Menschen der Woche
Käßmann: Rituale tun gut
- Margot Käßmann
- Foto: epd-bild/Rolf K. Wegst
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Lotta Egbert aus Stemwede bei Osnabrück hat den «Preacher Slam 27» gewonnen. Vorlage für die rund fünfminütigen Beiträge vor rund 100 Zuschauern im hannoverschen Kulturzentrum »Faust« war Psalm 27 aus der Bibel. Die 16-Jährige überzeugte mit einem Beitrag darüber, wie der impressionistische Maler Monet Gottes Schöpfung in seiner Kunst darstellt. Veranstaltet wurde der »Preacher Slam 27« vom hannoverschen Poetry-Slam-Team »Macht Worte!« in Zusammenarbeit mit dem Kirchentag.
Ben Becker traut sich mehr zu als Schauspielerei. "Ich glaube, ich wäre ein guter Prediger, aber ohne Theologiestudium müsste ich eine Freikirche gründen." Becker, der sich selbst als "christlicher Kommunist" bezeichnet, ist zurzeit mit dem Programm "Todesduell" auf Tournee. Mit der Bibel setzt er sich seit Jahren künstlerisch auseinander und verbrachte schon einmal längere Zeit in einem Kloster.
Katrin Göring-Eckardt hat die Unterstützung ihrer Partei für die Ukraine im Krieg gegen Russland verteidigt. Das sei kein Verrat an pazifistischen Wurzeln der Grünen, schreibt die Bundestags-Vizepräsidentin im Magazin «Publik-Forum». Wer das so sehe, habe nur die westdeutschen Grünen im Blick und ignoriere Einflüsse des ostdeutschen Bündnis 90, erklärt Göring-Eckardt. Dem Bündnis 90 sei klar gewesen: «Es gibt nicht die einfachen, geradlinigen, unmissverständlichen Lösungswege. So leicht ist der Frieden nicht zu haben.»
Margot Käßmann hat mit Blick auf den Weihnachtsgottesdienst vor einer «Harmonie-Inszenierung» gewarnt. «Die Brüche des Lebens müssen darin auch aufgehoben sein», sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der EKD. Auch die Familie der Weihnachtsgeschichte sei nicht die «perfekte harmonische Familie», als die sie oft dargestellt werde. Der besondere Wert des Weihnachtsgottesdienstes liege daher auch in den Wiederholungen, meint Käßmann. Es gebe Halt, die gleiche Geschichte jedes Jahr wieder neu zu hören und altbekannte Lieder wie «O du fröhliche» oder «Stille Nacht» zu singen. «Das verknüpft die Jahrzehnte unseres Lebens und uns mit unserer Kindheit. Rituale tun gut.»
Autor:Online-Redaktion |
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