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Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

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Nicht zugrunde richten, sondern aufrichten

Wort zur Woche Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2. Korinther 5, Vers 10a Da sind wir wirklich fix, im Urteil über andere. Ein kurzer Blick reicht: Die ist unfähig. Der hat die falsche Meinung. Wir wissen schon, in welche Schublade er gehört. Und unser Urteil ist schnell gefällt. Nicht weniger streng gehen wir oft auch mit uns selbst um. Sitzen scharf zu Gericht, weil wir nicht so sind, wie wir eigentlich sein wollen. Weil wir den gängigen Vorstellungen nicht...

  • 13.11.21
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Die Vorstellung vom Jüngsten Gericht sei ihm wichtig, sagt unser Autor. "Es wird ein Akt sein, in dem das geschehene, himmelschreiende Unrecht der Geschichte und unserer Gegenwart zurechtgebracht wird." | Foto: Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com

Keine ewige Verwerfung

Gericht, Erlösung, Verdammnis: Widerspricht das nicht der Erkenntnis von Gerechtigkeit durch Gnade? Selbst Luther ängstigte sich vor dem letzten Urteil. Und wie gehen Christen heute mit der Frage um? Eine persönliche Suche nach Antworten. Von Rolf Wischnath Im Neuen Testament gibt es zahlreiche Stellen, die die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu Christi mit der Erwartung des sogenannten „Jüngsten Gerichts“ und der „ewigen Rettung“ oder der „ewigen Verdammung“ verbinden. Beim Gedanken an ein...

  • 11.11.21
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Wort zur Woche
Rede nicht nur mit denen, die so denken wie du

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Matthäus 5, Vers 9 Frieden war unser Thema. Friedensdekade, Friedenskreise, Friedensgebete prägten die 80er-Jahre. Wir spürten die Bedrohung, hatten Angst vor dem Krieg. Und erkannten: Wir selber können etwas tun. Der Jesus, der das Gewehr zerbricht, war unser Jesus und wurde zum Zeichen. Ihm wollten wir nachfolgen. Auch als wir zur NVA einberufen wurden. So verweigerten wir den Dienst mit der Waffe. Viele Bausoldaten nahmen...

  • 06.11.21
Thomasevangelium (koptisches Manuscript Nag Hammadi)

das andere 3G
getauft - geglaubt - gerettet

Wer von der Frohen Botschaft noch nicht genug hat, der greife zum Thomasevangelium. Uwe-Karsten Plischs Kommentar zu dieser bemerkenswert frühchristlichen Schrift beschenkt alle Leser mit einer Fülle interessanter Beobachtungen und vieler Details. Manche Forscher rücken das Thomasevangelium vom Alter her in die Zeit sogar vor  Markus. Plischs deutsche Übersetzung des griechischen bzw. koptischen Textes liest sich gut - und tut auch gut. Führt sie doch über die Vorhallen frühkirchlicher...

  • Wittenberg
  • 05.11.21
  • 1
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Heimat ist oft mit konkreten Orten verbunden. Manchmal ist es eine einsame Fischerhütte an einem Fjord auf den Lofoten (Norwegen). | Foto: Josephine – stock.adobe.com

Interview mit Anselm Grün
Sehnsucht nach Heimat

Die Novembertage geben Raum, das Leben zu bedenken. Die Sehnsucht nach Verbundenheit und Geborgenheit ist inmitten von Flüchtigkeit gegenwärtig stärker denn je. Pfarrer Günter Hänsel sprach mit Pater Anselm Grün über Heimat und Heimatlosigkeit als existenzielle Grunderfahrung des Menschseins. Pater Anselm, Menschen fragen danach, wo sie heute daheim sind. Wieso ist das so? Anselm Grün: In unserer Zeit sind viele Sicherheiten weggebrochen. Da ist es ein Bedürfnis der Menschen, sich über die...

  • Weimar
  • 05.11.21
Foto: cocoparisienne/pixabay.com
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Ein Plädoyer
Die Seele wiederbeleben

An Allerseelen, am 2. November, kommt sie wieder kurz ins Bewusstsein: die Seele. Handelt es sich ansonsten um einen altmodischen Begriff, der ausgedient hat? Keineswegs, findet die Theologin und Autorin Johanna Haberer. Von Angelika Prauß Die moderne Wissenschaft scheint längst griffigere, präzisere Worte für "Seele" gefunden zu haben. Selbst in der Theologie sei das Sprechen über die Seele auf dem Rückzug, "wohl, um an die empirischen Wissenschaften anschlussfähig zu bleiben", beobachtet die...

  • 01.11.21
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Wort zur Woche
Von Türmen und Lebenshäusern

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 1. Korinther 3, Vers 11 Komm, Papa, wir bauen einen Turm!“ sagt meine Tochter und schiebt die Kiste mit den Bausteinen in die Mitte des Kinderzimmers. „Aber der Turm soll diesmal so hoch werden, bis zur Decke!“, sagt sie. Wir beginnen zu bauen. „Wir sollten ein Fundament bauen, damit der Turm richtig fest steht“, meine ich. „Das brauchen wir nicht“, erwidert meine Tochter. „Es geht auch ohne!“ Also...

  • Halle-Saalkreis
  • 30.10.21
  • 1

Erfahrung
1189 Kapitel in 365 Tagen

So mancher hatte wohl schon den Anspruch, die Bibel wenigstens einmal komplett zu lesen: als motivierter Teenager oder sinnsuchender Mittzwanziger; für die Zeit, wenn die Kinder aus dem Haus sind oder als Projekt zum Eintritt in den Ruhestand. Manche haben es geschafft, manche sogar mehr als einmal. Gelegenheiten gibt es viele, es bleibt aber die Frage nach dem Konzept. Eine halbe Stunde pro Tag, je nachdem wie weit man kommt; von vorn nach hinten, jeden Tag ein Kapitel oder täglich ein Kapitel...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 28.10.21
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Predigttext zum Sonntag
Schwertfisch fürs Auto

Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Matthäus 10, Vers 34 Das ist doch nur ein pädagogischer Kniff, oder? Durch Übertreibung die Aufmerksamkeit wecken. Die Fromm-Beschaulichen aus ihrem Kirchentraum wecken, und die ruhelosen Fromm-Aktionisten zum Anhalten bringen. Es ist leicht, ein Wort unseres Herrn glatt zu bügeln mit "das ist ja nur sinnbildlich gemeint". Heilsamer ist, es so stehen zu lassen. Wir teilen auch weiterhin die Überzeugung, dass Jesu Worte Frieden,...

  • 24.10.21
  • 1

Rezension
Klassisch bis abstrakt: Propheten im Porträt

Suzanne Lier bietet in ihren „Familienbibeln“ einen anspruchsvollen Mix aus Kunstwerken und Theologie und möchte zum gemeinsamen Schauen, Lesen und Entdecken anregen. Im Sommer ist der dritte Band erschienen. Von Anke von Legat Die Prophetie des Alten Testaments ist nicht unbedingt ein Thema, das sich für eine Kinderbibel aufdrängt. Trotzdem hat die Autorin Suzanne Lier den Propheten jetzt einen eigenen Band in ihrer Reihe „Reise durch das Alte Testament“ gewidmet. Ganz so einfach war es...

  • 23.10.21
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Wort zur Woche
Schüsse auf dem Petersplatz in Rom

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Römer 12, Vers 21 Mai 1981. Auf dem Petersplatz in Rom fährt Papst Johannes Paul II. Er winkt, streichelt die Kinder und segnet die Gläubigen. Er will in Zeiten des Kalten Kriegs Frieden stiften und Brücken bauen zwischen Ost und West. Plötzlich fallen Schüsse. Der Papst bricht getroffen zusammen und wird schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte um sein Leben kämpfen. „Lass dich nicht vom Bösen...

  • 23.10.21
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«Bibel in gerechter Sprache» soll nach 15 Jahren neu übersetzt werden
Gott als «die Lebendige»

Die «Bibel in gerechter Sprache» sorgte auf der Frankfurter Buchmesse vor 15 Jahren für Aufregung. Das Werk aus dem Umkreis der feministischen Theologie hat sich etabliert, ist aber nicht unumstritten. Nun soll es neu übersetzt werden. Von Jens Bayer-Gimm Es war eine besondere Vorstellung auf der Frankfurter Buchmesse 2006: Aus privater Initiative hatten 52 Theologinnen und Theologen die Bibel in fünf Jahren neu übersetzt mit dem Anspruch, dies in «gerechter Sprache» zu tun. Ihre Absicht war,...

  • 21.10.21
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Predigttext zum Sonntag
Bücher der Erinnerung

 Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre nahen, da du wirst sagen: "Sie gefallen mir nicht." Prediger 12, Vers 1 Die bösen Tage“, sagt sie nachdenklich, „wer sagt denn, dass die erst noch kommen? Meine Kindheit prägte der Krieg. Da standen die bösen Tage am Anfang. Ja, natürlich ist im Alter manches beschwerlich. Aber dass es schlechter ist als früher – nein, das kann ich so nicht sagen.“ Ihr Resümee erstaunt mich. Eigentlich dachte ich, Kohelet, der...

  • 17.10.21
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Wort zur Woche
"Marlen, glaubst du an Gott?"

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6, Vers 8 Ich komme in den Klassenraum. Alle Schüler machen sich bereit für den Unterricht. Ich begrüße die Kinder mit unserem gemeinsamen Spruch: „Jesus Christus ist das Licht der Welt.“ Plötzlich wird die Begrüßung durch Karl unterbrochen: „Marlen, glaubst du an Gott?“ Stille. Alle Blicke sind auf mich gerichtet, voller Erwartung auf...

  • 16.10.21
  • 1
Durch die Bibel zieht sich als roter Faden die Botschaft von der Vielfalt der Schöpfung – mit und ohne Handicap. | Foto: Towfiqu barbhuiya/pexels.com

Inklusion und Exklusion in der Bibel

Wer sich in der Bibel auskennt, weiß, dass sie zu einigen Themen unterschiedliche, teilweise widersprüchliche Ansichten präsentiert. Von Sabine Kuschel Das trifft auch im Blick auf Menschen mit Behinderungen zu. Schauen wir zuerst auf eine Passage, die aus heutiger Sicht problematisch erscheint, weil sie von Ausgrenzung spricht, die das moderne Konzept der Inklusion vermeiden will. Wie im Alten Testament zu lesen ist, sind zum Priesteramt nur Menschen ohne jeglichen Makel zugelassen. „Denn...

  • 15.10.21
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Ein klarer Auftrag: Josephine Hoffmann ist die erste gehörlose Beauftragte für die Gehörlosenseelsorge der pfälzischen Landeskirche. Sie setzt sich für besondere Gottesdienstformen ein und will Gehörlose innerhalb der Landeskirche besser vernetzen. | Foto:  epd-bild/Klaus Landry

Gemeinsame Sprache ohne Worte

Wenn das Gesagte verloren geht: Josephine Hoffmann ist seit Geburt taub. Sie hat Theologie studiert und will als Seelsorgerin Gehörlose in der pfälzischen Landeskirche besser vernetzen. Von Florian Riesterer Die hörende und die nicht-hörende Welt verbinden, Schnittstelle sein für einen Austausch zwischen zwei Gruppen, die im besten Fall aneinander vorbei leben, auch kirchlich: Für Josephine Hoffmann, seit April in der pfälzischen Landeskirche für die Gehörlosenseelsorge zuständig, ist das ein...

  • 14.10.21
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Predigttext zum Sonntag
Spiegel der Klarheit

Meine Hütte ist abgebrochen und über mir weggenommen wie eines Hirten Zelt. Zu Ende gewebt hab ich mein Leben wie ein Weber; er schneidet mich ab vom Faden. Jesaja 38, Vers 12 Eine Diagnose wie ein Schlag ins Gesicht. Von einem Moment auf den anderen fällt die Welt in Scherben. Die Worte, die ihm bleiben, sind ein Gebet. Und sie versiegen in heißen Tränen der Verzweiflung. Es ist Hiskias Geschichte, und es ist die Geschichte so vieler nach ihm. In diesem Spiegel gibt es den Menschen nur...

  • 10.10.21
  • 1
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Wort zur Woche
An der richtigen Adresse

Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen. Jeremia 17, Vers 14 Mein Schreibtisch ist voll! Tests, die kontrolliert werden, Vorbereitungen für die kommende Woche, Anträge für Förderungen, Erntedankgottesdienstideen, Notizen für Gespräche, die noch ausstehen. Meine vier Kinder haben auch noch ihre Ansprüche an mich als Mutter. Und einem mir sehr lieb gewordenen und nahestehenden jungen Menschen geht es gesundheitlich sehr schlecht. In meinem Kopf raucht es, mein...

  • 09.10.21
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Gott einfach mal machen lassen

Vom Verlust des christlichen Glaubens ist in Deutschland viel die Rede. Die Mitglieder verlassen Jahr für Jahr ihre Kirchen zu Zehntausenden. Aber woran liegt das? An den Gottesdiensten vielleicht? Von Thomas Klatt Dass Gottesdienste eine entscheidende Rolle dabei spielen, meint zumindest Reinhard Thöle, lutherischer Pastor und emeritierter Professor für Ostkirchenkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, in seinem neuen Buch: „Geheiligt werde dein Name – Christliche...

  • 07.10.21
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Wort zur Woche
Nutella und der Geschmack von Sehnsucht und Hoffnung

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Psalm 145, Vers 15 Nutella gab’s bei uns nicht, so erzählt mir Ingrid aus Magdeburg. Wir hatten kein Westgeld, und dafür schon gar nicht. Und Klamotten, natürlich getragene, bekamen wir einmal im Jahr im Westpaket mit Kaffee und Schokolade. Das war besser als nichts. Nein, hungern mussten wir nicht. Aber beim Blick in den Quelle-Katalog liefen uns immer die Augen über. Doch dafür in den Westen gehen? Nein, ich hatte...

  • 02.10.21
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Jennifer Scherf ist neue Onlinepfarrerin der EKM. | Foto: Christina Groß

Digitale Kirche
Neue Onlinepfarrerin

Neue Onlinepfarrerin wird am 16. Oktober eingeführt Digitale Arbeit soll das kirchliche Angebot erweitern, nicht ersetzen Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat mit Jennifer Scherf eine neue Onlinepfarrerin. Sie ist seit September im Dienst, die Einführung kann online am 16. Oktober um 19 Uhr auf der Homepage der OnlineKirche verfolgt werden (www.onlinekirche.ekmd.de). „Kirche ist kein fixer Ort oder nur ein Gebäude – Kirche ist eine Bewegung von Menschen, wo der Glaube an Gott...

  • Sprengel Erfurt
  • 01.10.21
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Carolin George am 18. Februar in der Kirche St. Johannis in Lüneburg, in der sie sich mit 42 Jahren konfirmieren ließ. | Foto: epd-bild/Berit Neß

Rezension
Konfirmation zum 42. Geburtstag

Mit 14 ist für Carolin George klar: Ich lasse mich nicht konfirmieren. Mit Gott und der Kirche kann sie nichts anfangen. Doch das änderte sich später allmählich. Von Karen Miether Sie hat schon mehrere Zeitungsreportagen über Selbstversuche geschrieben. Einmal schlief die Journalistin Carolin George im Freien am Elbstrand, ein anderes mal wanderte sie auf einem Nacktwanderweg. Mit ihrem Buch, das im September im Gießener Brunnen Verlag erscheint, gibt sie nun weitaus persönlichere Einblicke:...

  • 30.09.21
Basilica di San Vitale, Ravenna

Gäste
in Mamre

Zu Mamre, da erschien ihm Gott im Haine uralter Terebinthen - Baum an Baum. Versunken ruhte Abraham beim Scheine der Mittagssonne in des Tages Traum. Die Tür zum Zelt nur angelehnt, fast offen - er öffnete die Augen, um zu schau'n: Drei nahten sich - in kostbarlichsten Stoffen. Und da er’s sah, ließ fahren er die Tür und bückte sich zur Erde hochbetroffen und sagte: „Fand ich Gnade, HERR, vor dir und deinen Boten, gehe nicht vorüber. Nehmt mir vom Wasser, Schatten sei euch hier, auch Brot zur...

  • Wittenberg
  • 28.09.21
  • 1

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