„Wer den Bauern nicht ehrt …“ -
Diskussion mit jungen Landwirten
Zum Abschluss der Reihe „Land. Wirtschaft. Kollektiv. Wem gehört das Land?“ lädt die Evangelische Akademie im Zinzendorfhaus Neudietendorf am kommenden Mittwoch (20. November, 18 Uhr) ein. Unter dem Motto „Wer den Bauern nicht ehrt …“ geht es um die Landwirtschaft als politischer Akteur in Geschichte und Gegenwart. Die Journalistin und Autorin Dr. Tanja Busse diskutiert unter anderem mit jungen Landwirtinnen und Landwirten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung: https://www.ev-akademie-thueringen.de/veranstaltungen/112-2024/.
„Die Landwirtschaft gilt vielen als hochsubventionierte Branche mit geringer volkswirtschaftlicher Bedeutung. Der deutsche Normalhaushalt gibt keine 15 Prozent für Nahrungsmittel aus. Landwirtinnen und Landwirte betonen dagegen ihre Ernährer-Funktion und beklagen eine fehlende Wertschätzung ihrer Arbeit. Wie das zusammenhängt, oft aber nicht zusammenkommt, und vor allem, wie es weiter gehen soll, ist das Thema des letzten Abends der Reihe“, sagt Dr. Frank Fehlberg, Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Zu dem Podium sollen neben zentralen Fragen des Bodens, des Eigentums und der Betriebsstrukturen vor allem auch die Perspektiven und Motivation des landwirtschaftlichen Nachwuchses diskutiert werden, kündigt er an.
Durch einen Impuls der Autorin und Journalistin Tanja Busse angeregt, werden Anne-Kathrin Meister vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL), Gesine Langlotz von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Prof. Alfons Balmann vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) miteinander diskutieren und Fragen des Publikums beantworten. Die Moderation übernimmt Jens Roder (MDR). Nach der Veranstaltung wird zu Imbiss und Getränken eingeladen.
Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam mit dem Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Thüringer Staatskanzlei und der Evangelischen Akademie Thüringen.
Die Reihe „Land. Wirtschaft. Kollektiv. Wem gehört das Land?“ beleuchtet Agrarwirtschaft, Landeigentum und Landleben in Ostdeutschland in Zeitgeschichte und Gegenwart. 70 Jahre nach Beginn der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft in der DDR wurden die Folgen der kommunistischen Agrarpolitik sowie der Umgestaltung der ostdeutschen Agrarindustrie nach 1989/90 diskutiert; es ging unter anderem um Enteignung, Zwangskollektivierung und Proletarisierung der Bauernschaft sowie die Folgen der kommunistischen Agrarpolitik in Ostdeutschland sowie Themen wie Landflucht, Landkauf durch große Konzerne und Klimakrise als neue Herausforderungen.
Weitere Informationen im Internet: www.ev-akademie-thueringen.de
Autor:susanne sobko |
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