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Diakoninnen und Diakone
Einsegnung und Abschied für Thomas A. Seidel

Thomas Seidel | Foto: Privat

Am kommenden Sonnabend vor dem 1. Advent (30. November, 10 Uhr) werden in der Augustinerkirche zu Erfurt sechs Frauen und acht Männer als „Diakonin“ beziehungsweise „Diakon“ eingesegnet. Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), verleiht ihnen die seit rund 2.000 Jahren gebräuchliche Amtsbezeichnung und hält die Festpredigt. Die Einsegnung übernehmen der Landesbischof, Thomas A. Seidel, Leiter der Diakonen-Ausbildung am Diakonischen Bildungsinstitut „Johannes Falk“ (dbi) in Eisenach, sowie die Ältesten der Diakonischen Gemeinschaften.

Seidel wird in diesem Gottesdienst durch den Landesbischof aus seinem Amt als Pfarrer und vormaliger Oberkirchenrat verabschiedet. Die Leiter der Diakonischen Werke der EKM und Sächsischen Landeskirche, OKR Christoph Stolte und OKR Dietrich Bauer, sowie der Vorstand der Diako Thüringen gGmbH, Diakon Lars Bagemihl, wirken mit.

Landesbischof Kramer begrüßt die künftigen Diakoninnen und Diakone: „Ihr seid Teil der diakonischen Gemeinschaften, die im Auftrag der Kirche pflegen und trösten, raten und lehren, beten und verkündigen, helfen und heilen, das Geheimnis des Glaubens feiern und Frieden stiften“. Er dankt Pfarrer Seidel für dessen erfolgreiche Arbeit als Leiter der Diakonen-Ausbildung sowie für seinen Dienst im Pfarramt und in zahlreichen Leitungsämtern der mitteldeutschen Kirche.

Die Frauen und Männer im Alter von 27 bis 63 Jahren haben eine zweijährige, berufsbegleitende Ausbildung am Diakonischen Bildungsinstitut Johannes Falk (DBI) Eisenach erfolgreich abgeschlossen. Die meisten der „Blockwochen“ fanden im Erfurter Augustinerkloster statt. Daneben gab es mehrtägige Unterrichtseinheiten in Eisenach, Neinstedt, Volkenroda und Bethel. Die künftigen Diakone und Diakoninnen arbeiten unter anderem als gemeindepädagogische Mitarbeiterinnen im Kirchenkreis, Mitarbeiterinnen in der Jugendarbeit, stellvertretende Leiter diakonischer Einrichtungen, Psychologin, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Kantorin, IT-Sicherheits-Experte, Tischlermeister oder in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung.

Insgesamt gibt es derzeit rund 470 Diakoninnen und Diakone, die in der EKM eingesegnet wurden. Sie gehören der Brüder- und Schwesternschaft Johannes Falk und der Diakonischen Gemeinschaft der Diakonissenhaus-Stiftung in Eisenach, der Evangelischen Stiftung Neinstedt, der Stiftung Sophienhaus Weimar oder der Diakonischen Gemeinschaft der Anhaltischen Diakonissenanstalt Dessau an.

Hintergrund:
Das Berufsbild „Diakon“ geht bis in die ersten Jahrzehnte der Christenheit zurück und ist damit beinahe 2.000 Jahre alt. Aufgabe der Diakone war es seinerzeit, rechtlosen Randgruppen wie Witwen und Armen zu helfen, aber auch Bischöfe in Gottesdiensten zu unterstützen. Heute arbeiten Diakoninnen und Diakone meist in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen. Sie führen den diakonischen Auftrag in Sozial- und Bildungsarbeit, pflegerischen und erzieherischen Tätigkeiten sowie Verkündigung, Seelsorge und Beratung aus. Mit der Einsegnung können Diakone Verkündigungsdienste wahrnehmen und Gottesdienste leiten. Das kann auch die Feier der Sakramente einschließen, also Taufe und Abendmahl.

Weitere Informationen im Internet: www.gemeinschaft-falk.de | www.dbi-falk.de

Autor:

susanne sobko

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