Hilfe bei sozialer Not wird bis heute fortgeführt
Jubiläum 150 Jahre Diakonissenhaus-Stiftung wird gefeiert
Die Jubiläen 150 Jahre Diakonissenhaus-Stiftung, 130 Jahre Mutterhaus und 200. Geburtstag von Anna von Eichel werden am kommenden Samstag (21. Mai) in Eisenach gefeiert. Um 11 Uhr beginnt ein Festgottesdienst mit Oberkirchenrat Christoph Stolte (Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland) und Kindergottesdienst im Gelände des Diakonissen-Mutterhauses. Dabei wird Tobias Reinhardt, der neue Geschäftsführer der Diako Thüringen, eingesegnet. Anschließend ist das Jahresfest der Diako Thüringen mit einem bunten Unterhaltungsprogramm geplant.
„Wenn wir für unsere Evangelisch-Lutherische Diakonissenhaus-Stiftung am Samstag das 150-jährige Bestehen feiern, wird gerade an diesem Tag die bunte Vielfalt des Unternehmens sichtbar. Der Gottesdienst wird gestaltet von Jung und Alt. Viele Begegnungen entstehen bei Kuchen und Bratwurst, bei dem reichhaltigen Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Gesang ist für jeden etwas dabei, es gibt Vielerlei zum Mitmachen und Mitnehmen, Süßes und Herzhaftes
zum Genießen, Angebote für Kinder sowie Zeit für Gespräche und Begegnungen. Es ist immer wieder eine Freude, diese Lebendigkeit und Gemeinschaft zu erleben“, sagt Annegret Bachmann, Oberin der Diakonissenhaus-Stiftung.
Mit dem Fest wird gleichzeitig der 200. Geburtstag von Anna von Eichel gewürdigt. Die Gründerin der Diakonissenhaus-Stiftung stammte aus einer Eisenacher Fabrikantenfamilie. Der christliche Glaube an Gott gab ihrem Leben Halt. Durch eine körperliche Erkrankung lehnte sie ab, zu heiraten, und suchte den Sinn ihres Lebens im sozialen Engagement. Ihr Wunsch war es, Gott ein Haus zu bauen. Sie sah die soziale Not in Eisenach und gründete 1872 die Diakonissenhaus-Stiftung mit zwei Diakonissen aus dem Henrietten-Stift Hannover für die Betreuung von kranken Kindern und Siechen. 1876 erwarb die Diakonissenhaus-Stiftung für ihren Dienst das ehemalige Benediktinerinnenkloster an der Nikolaikirche. Neben der diakonischen Arbeit der Diakonissen sammelte sich eine eigene christliche Kirchengemeinde, die Stiftsgemeinde. Für die Gottesdienste wurde eine Kapelle gebaut.
Die Diakonissenschar wuchs auf sechs Schwestern an. 1891 wurde das eigenständige Diakonissen-Mutterhaus für Thüringen in Eisenach gegründet. Hier wurden Schwestern ausgebildet und auf die Stationen der Gemeindepfleger im Thüringer Wald, in Krankenhäuser, Feierabendheime, Kindergärten und Lazarette entsandt. Im alten Klostergelände wurde 1896 das Diakonissenkrankenhaus eingeweiht. Ein Neubau mit Krankenpflegeschule und Internat entstand bis 1935. Fast hundert Jahre nach der Eröffnung fusionierte das Diakonissenkrankenhaus mit dem Katholischen Elisabeth-Krankenhaus und später mit dem städtischen Wartburgklinikum zum St. Georg Klinikum Eisenach gem. GmbH mit gemeinsamem Standort in der Mühlhäuser Straße.
Bereits am 20. Mai um 17 Uhr wird mit einer Andacht auf dem Schwesternfriedhof den verstorbenen Diakonissen gedacht.
Hintergrund:
Einer der wesentlichen Stiftungszwecke der Diakonissenhaus-Stiftung ist die Förderung von diakonischen Gemeinschaften. Zum Mutterhaus gehören zwei Gemeinschaften: Diakonische Gemeinschaft der Diakonissenhaus-Stiftung und die Brüder- und Schwesternschaft Johannes Falk Eisenach mit insgesamt ca. 300 Mitgliedern.
Die Diako Thüringen gem. GmbH ist ein Unternehmensverbund der Ev.-Luth. Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach und beschäftigt etwa 2.500 Mitarbeitende. Zum Angebot gehören Hilfe, Begleitung und Betreuung für Familien und Kinder, Senioren sowie erkrankte, behinderte, benachteiligte und hilfsbedürftige Menschen.
Weitere Informationen im Internet:
www.kaiserswerther-verband.de/mitgliedshaeuser/15-ev-luth-diakonissenhaus-stiftung
Autor:susanne sobko |
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