Bach - Ein Weihnachtswunder
Devid Striesow liebt Orgelmusik
In dem ARD-Film "Bach – Ein Weihnachtswunder" verkörpert Devid Striesow eine der wohl bekanntesten Persönlichkeiten des Barock: den Komponisten Johann Sebastian Bach (1685–1750). Willi Wild sprach mit ihm über einen besonderen Ausflug mit seiner Schwiegermutter und sein liebstes Weihnachtslied.
Werden Sie in diesem Jahr das Weihnachtsoratorium erleben können?
Devid Striesow: Sie werden lachen. Ich habe mir heute Morgen im Zug übers Internet die allerletzten beiden Karten für das Konzerthaus in Wien gesichert. Wirklich die allerletzten. Es war danach komplett ausverkauft. Ich freue mich wahnsinnig drauf. Ich gehe mit meiner Schwiegermama hin und wir werden sehr, sehr gut sitzen in der Direktionsloge und das Weihnachtsoratorium genießen.
Da haben Sie dann vermutlich die Karten von Frau Altenberger bekommen, die leider absagen musste.
Ja, das kann sein. Aber jetzt ist es zu spät (lacht).
Kannten Sie das Weihnachtsoratorium vor den Dreharbeiten?
Ich bin ein großer Bachfan. Aber mit dem Weihnachtsoratorium hatte ich mich weniger beschäftigt, als mit anderen Werken. Ich mag sehr die englischen Suiten, die Violinkonzerte oder die Brandenburgischen Konzerte von Bach. Allerdings gab es bei uns zu Hause Aufnahmen der Thomaner mit Weihnachtsliedern.
Welchen Bezug haben Sie zur Kirchenmusik allgemein?
Ich liebe Orgelmusik. Ich habe eine Phase gehabt, auch als Teenager, wo ich ausschließlich Orgelmusik gehört habe. Wenn sich Gelegenheit bot, Orgelmusik in der Kirche zu hören, habe ich das genutzt. Als wir beispielsweise mit unserer Theatertruppe in Dresden gastiert haben, da war ich in der katholischen Kirche, dort gab es regelmäßig Orgelkonzerte.
Sind Sie ein religiöser Mensch?
Ich bin atheistisch aufgewachsen und man kann Glauben nicht lernen. Man muss vermutlich von klein auf damit aufgewachsen sein.
Können Sie mit Bachs Religiosität was anfangen?
Ja, das verstehe ich. Ich kann es nachempfinden, dass, wenn man seine Musik hört, man eine übergeordnete Ordnung hinter seinen Werken erkennen kann. Die Religiosität und dieses Schreiben von Musik für jemanden, der übergeordnet ist, das transportiert sich auch über die Musik.
Haben Sie ein Lieblingsweihnachtslied?
Das ist schwer. Ich finde all die klassischen Weihnachtslieder schön. „Es ist ein Ros‘ entsprungen“. Aber da ich alle Weihnachtslieder toll finde, habe ich kein ausgesprochenes Lieblingslied.
Autor:Willi Wild |
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