Rosemarie Cynkiewicz
Letzte DDR-Kirchenbund-Präses gestorben
Berlin (epd). Die frühere Präses der Synode des DDR-Kirchenbundes, Rosemarie Cynkiewicz, ist tot. Sie starb am Sonntag in Berlin, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Montag mitteilte. Die evangelische Theologin stand von 1990 bis zum Beitritt der ostdeutschen Kirchen zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 1991 an der Spitze des Kirchenparlaments.
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein würdigte die im Alter von 88 Jahren gestorbene Cynkiewicz als Wegbereiterin für die Zusammenführung zu einer gesamtdeutschen Synode der EKD. „Sie war eine streitbare, leidenschaftliche, stets an den Fragen der Gemeinde orientierte Leiterin der Kirche“, erklärte Stäblein. Sie habe manches Mal auch mit ihrer Kirche gehadert, mehr aber noch habe sie diese geliebt.
Die Theologin war von 1977 bis zu ihrer Pensionierung 1998 im Konsistorium der Berlin-brandenburgischen Kirche tätig. Als Ortsdezernentin war sie für den Sprengel Eberswalde und als Fachdezernentin für die kirchliche Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Studenten sowie für die gemeindepädagogische Ausbildung zuständig.
Cynkiewicz wurde 1936 in Frankfurt an der Oder geboren und studierte nach einer Ausbildung als Drogistin und Apothekenassistentin Theologie an der Ost-Berliner Humboldt-Universität. Zehn Jahre lang arbeitete sie als Pfarrerin der Zachäus-Gemeinde in Berlin-Prenzlauer Berg. Von 1978 bis 1991 gehörte sie der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR an und war in den 80-er Jahren deren Vizepräses.
Autor:Online-Redaktion |
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