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GEKE Vollversammlung
Zuwachs bei der Kirchengemeinschaft

Die Stewarts, freiwillige Helfer bei der Vollversammlung der GEKE in der Evangelischen Stadtkirche in Sibiu/Hermannstadt | Foto: Willi Wild
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  • Die Stewarts, freiwillige Helfer bei der Vollversammlung der GEKE in der Evangelischen Stadtkirche in Sibiu/Hermannstadt
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Die GEKE wächst. Beim Eröffnungsgottesdienst der 9. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa konnten vier neue Mitgliedskirchen begrüßt und aufgenommen werden. Allerdings hat auch eine Kirche die Gemeinschaft verlassen. 

Von Willi Wild 

Es war der bewegendste Moment beim Eröffnungsgottesdienst. Pfarrer Oleksandr Gross, Präsident der Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU), sagte nur einen Satz nach der Aufnahme seiner Kirche in die GEKE:

"In unserem Leben ist Krieg. Aber im Krieg gibt es auch Leben"

Sprachs und legte einen winzigen Blumenstrauß als Symbol auf das Podium des GEKE-Präsidiums. Mit der Aufnahme der DELKU ist die europäische Kirchengemeinschaft der Europäischen Gemeinschaft einen Schritt voraus. Vermutlich dürften aber auch die Aufnahmeverhandlungen auch nicht so langwierig und kompliziert gewesen sein. 

Vier neue Mitgliedskirchen

Die GEKE scheint vor allem bei kleineren evangelischen Kirchen in Europa beliebt zu sein. Sicher auch, weil sie ein theologischer "Think tank", eine Gedankenschmiede, ist, von der die evangelischen Kirchen untereinander profitieren können. Zudem geriert sich die GEKE immer mehr als die evangelische Stimme in Europa. So wundert es denn nicht, dass die Gemeinschaft Zulauf hat. Neben der DELKU konnte bei der Vollversammlung in Sibiu/Hermannstadt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien und dem Südlichen Kaukasus, die Evangelisch-Lutherische Kirche Islands und die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland aufgenommen und in der Runde der 96 lutherischen, methodistischen, reformierten und unierten Kirchen aus über 30 Ländern Europas und Südamerikas begrüßt werden. 

Lettlands Lutheraner haben die GEKE verlassen

Während die deutschen Lutheraner Lettlands neu zum Dachverband gestoßen sind, hat sich die Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland aus der GEKE verabschiedet. Die lettischen Lutheraner hatten ihren Austritt bereits 2021 beschlossen. Auslöser war die Frage der Frauenordination. 2016 wurde die Ordination von Frauen für das Pastorenamt in der lettischen Kirche abgeschafft. Der Rigaer Erzbischof Janis Vanags begründete die Praxis, ausschließlich Männer als Pastoren einzusetzen, damals mit den biblischen Grundlagen und der apostolischen Tradition. Die lettischen Lutheraner haben sich nach dem Austritt aus der GEKE dem theologisch konservativen Internationalen Lutherischen Rat (ILR) angeschlossen. 

Ungarische Reformierte bleiben fern

Der GEKE-Vollversammlung bleibt zudem die Ungarische Reformierte Kirche fern.  Hintergrund der Entscheidung ist, dass auf der Tagesordnung in Hermannstadt der Bericht über den umstrittenen Studienprozess „Gender – Sexuality – Marriage – Family“ steht, den die Ungarische Reformierte Kirche nicht mitträgt. Von ihr wird aber auch klargestellt, dass durch den Rückzug von der Vollversammlung die Kirchengemeinschaft als solche und die weitere Mitarbeit in ihr nicht in Frage gestellt werde.

Zur Ungarischen Reformierten Kirche schlossen sich im Jahr 2009 sieben Kirchen in Ungarn, Rumänien, der Slowakei, Serbien, Kroatien und der Ukraine wieder zusammen, die ihre historische Einheit durch die Friedensverträge im 20. Jahrhundert verloren hatten.

Die Beratungen der GEKE in Sibiu/Hermannstadt dauern noch bis 2. September.

Autor:

Willi Wild

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