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Brüdergemeine erhält Titel für ihre Siedlungen
Herrnhut ist Welterbe

Herrnhut: Stammsitz der Brüdergemeine | Foto:  epd-bild/Nikolai Schmidt
  • Herrnhut: Stammsitz der Brüdergemeine
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Die Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine sind zum Weltkulturerbe ernannt worden. Gemeinsam mit dem bereits 2015 ausgezeichneten Christiansfeld in Dänemark sind die Bauwerke der evangelischen Glaubensgemeinschaft in Ostsachsen nun Teil des Menschheitserbes.

Die neu geschaffene transnationale Welterbestätte umfasst zudem Siedlungen der Brüdergemeine im US-amerikanischen Bethlehem in Pennsylvania und im nordirischen Gracehill. Damit stehen künftig 53 Stätten in Deutschland auf der Welterbeliste, weltweit sind es mehr als 1100. Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, nannte es ein «starkes Zeichen», dass sich vier Staaten gemeinsam für die Auszeichnung der Herrnhuter Siedlungen eingesetzt hatten.

Stammsitz der 1722 gegründeten evangelischen Freikirche ist die Stadt Herrnhut in der Oberlausitz. Bekannt ist sie unter anderem durch den Herrnhuter Weihnachtsstern. Weltweit entstanden mehr als 30 Siedlungen durch die Missionstätigkeit der Herrnhuter. Gegründet wurde der Ort im 18. Jahrhundert von protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Mähren, die vor der römisch-katholischen Gegenreformation nach Sachsen geflüchtet waren. Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700–1760) bot ihnen Asyl, und sie durften sich auf seinem Landbesitz ansiedeln.

Die Siedlungen der Herrnhuter wurden an allen Orten nach denselben Grundsätzen barock und rechtwinklig geplant. Im einheitlichen Städtebau und der schlichten Architektur spiegeln sich die Ideale und die gemeinschaftsorientierte Lebensweise wider.

(epd)

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Online-Redaktion

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