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Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

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Das schönste Wort der Welt

Ostern schafft neue Realitäten. Was das für die Menschheit konkret bedeutet, macht auf besondere Weise ein kleines Wort deutlich. Von Michael Trowitzsch Manchmal denke ich, das ist das schönste Wort der Welt. Das kleine, unscheinbare Wörtchen „auch“. Kein Hauptwort, kein Verb, nicht einmal ein anschauliches Adjektiv. Ich nehme einmal an, es gibt das Wort in allen Sprachen der Welt. Etwas wird zusammengeschlossen mit dem Wort „auch“. Unendlich viele Möglichkeiten gibt es dabei. Oder – es kann...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 19.04.22

Wort zur Woche
Ein wildes Bild und ein Halleluja

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offenbarung 1, Vers 18 Der diese Worte spricht, hat feurige Augen, glühende Füße, eine Stimme wie Meeresbrausen, und ihm ragt ein scharfes, zweischneidiges Schwert aus dem Mund. So beschreibt es der Prophet Johannes. Seine Reaktion auf diese Erscheinung ist entsprechend: Er bricht zusammen wie tot. Wie auch nicht, wenn einem die göttliche Herrlichkeit in solch...

  • Magdeburg
  • 15.04.22
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DIE GUTE NACHRICHT
Osterandacht für Zuhause

Ostern geht es meist tierisch zu. Da ist der Hase, der die Hühnereier bringt.  Und der auferstandene Christus, der in den Hymnen und Osterspielen als «leo fortis», als starker Löwe, am Kreuz beschrieben wird. Auf dem Tisch zum Osterfrühstück findet sich in manchen Familien auch ein Kuchen in Lammform.  Einige der Bräuche haben ihre Wurzeln in den biblischen Geschichten, andere entwickelten sich später. Ein guter Brauch ist unsere Osterandacht nun auch fast schon. Bereits zum dritten...

  • 13.04.22
Foto: Foto: RTL

Mit zwei Jahren Verspätung
TV-Event «Die Passion» im April in Essen

Essen (red) - Der Privatsender RTL bringt die Passionsgeschichte nach coronabedingter Absage zwei Jahre später als geplant auf den Bildschirm. Am 13. April werden die letzten Tage von Jesus Christus in Essen in Szene gesetzt und live übertragen. Thomas Gottschalk wird als Erzähler durch die Geschichte führen, Musicaldarsteller Alexander Klaws spielt Jesus, die Schlagersängerin Ella Endlich ist als Maria und Henning Baum als Pontius Pilatus zu sehen. Während des Events ist auch eine Prozession...

  • 12.04.22

Fastenserie
Am Glauben festhalten

Hosianna-Rufe erschallen durch die Straßen und Gassen Jerusalems. Menschen strömen herbei, um ihn zu sehen. Palmenzweige werden geschwenkt. Von André Poppowitsch Es ist ein triumphaler Empfang, gleich dem für einen König. Im Evangelium des Sonntags heißt es: "Hossianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!" (Johannes 12, Vers 13b). Jesus zieht auf dem Rücken eines Esels in Jerusalem ein. Die Ankunft Jesu und seiner Jünger in Jerusalem steht im Mittelpunkt des...

  • 10.04.22
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Predigttext
Immer wieder Zuspruch

Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Johannes 17, Vers 3 Von Susanne Hennrich Wieder und wieder dreht sie sich um, läuft zurück zum Zug und spricht ihrem Kind Mut zu: Alles wird gut. Tante und Onkel holen dich ab. Ich komme nach, aber jetzt muss ich noch hierbleiben. Und noch ein Kuss, und sie streicht über die Stirn ihres Kindes, mit einer Träne im Auge dreht sie sich um, läuft Richtung Ausgang. Es muss...

  • 09.04.22
Premium
"Christus in Gethsemane" von Heinrich Ferdinand Hofmann | Foto: Heinrich Ferdinand Hofmann – Gemeinfrei/commons.wikimedia.org

Karwoche
Wenn uns Todesangst befällt

Die Woche vor Ostern - eine Phase der Empathie für das Leiden - wurde aus dem kirchlichen und gesellschaftlichen Leben immer stärker ausgeblendet. Angesichts von Pandemie und Krieg kehrt sie zurück - als Zeit der Besinnung Von Andreas Öhler Das Osterfest ist für Katholiken wie für Protestanten der höchste Feiertag im kirchlichen Jahreskreis. Dennoch gibt es zwischen den beiden Konfessionen Unterschiede in der Akzentuierung der Passionsgeschichte: Im evangelischen Glauben steht eher das Leiden...

  • 08.04.22

Wort zur Woche
Wenn Gottes Liebe durch das Leid trägt

Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Johannes 3, Verse 14b.15 Von Laura-Christin Krannich Was für ein Frühling! Mein Blick verliert sich in der wolkenlosen Unendlichkeit, die Sonne wärmt mein Gesicht. Um mich herum blüht es weiß, gelb, violett und blau auf kräftigem Grün, und ein paar Hummeln brummen frech. Das neue Leben lacht mich an. Trotz aller Frühlingsfreude fällt es mir aber nicht schwer, in Passionsstimmung zu kommen. Es ist...

  • 08.04.22

der Anker
das Kreuz

Dass keiner ihn aus seiner Schöpfung reiße, erwählte Gott sich einen Ankerplatz. Befahl dem Geist: „Zur Erde fahr und beiße dich tief hinein - vergraben wie ein Schatz! Dort unten diene mir, um zu verketten die Zeit im Ewigen des Zifferblatts. Schau jene Grenze dort im Violetten: Es steht der Wald zusammen, Baum an Baum! Ganz ähnlich sollst ab heute du dich betten als Riesenzeichen für der Welten Raum.“ So zwang der Gott den Geist ob Zaun und Hürde - und ließ ihn ankern jenseits Trug und Traum....

  • Wittenberg
  • 06.04.22
  • 1
Radweg oder Holzweg: Für lebenswerte Städte braucht es auch verkehrs-politische Visionen, sagt Autorin Katja Diehl. | Foto: stock.adobe.com/edele-fotografie

Autofasten
Mobilität für Minderheiten

Die Expertin Katja Diehl fordert in ihrem Buch „Autokorrektur - Mobilität für eine lebenswerte Welt“ eine Zukunft ohne Auto. Im Gespräch mit Marie-Luise Braun erläutert sie, wie der Weg dahin aussehen könnte. Sie fordern eine Mobilität, die sich an Minderheiten orientiert. Warum? Katja Diehl: Ich habe mit sehr unterschiedlichen Leuten gesprochen. Manche hatten einen Führerschein, andere nicht. Manche leben auf dem Land, andere in der Stadt. Sie alle wünschen sich Sicherheit, Barrierefreiheit,...

  • 05.04.22

Fastenserie
Recht schaffen, Recht achten

Judica me, Deus“ – „Schaffe mir Recht, Gott“ (Psalm 43, Vers 1) steht über dem Sonntag Judika. Dieses Vorzeichen prägt den vorletzten Sonntag in der Passionszeit. Es geht um das Rechtschaffen, die Rechtssuche und die Rechtsdurchsetzung. Besonders in Zeiten von Verfolgung und Bedrängnis ist dies relevant. Von André Poppowitsch Schaffe du Recht, Gott, möchte ich in diesen Tagen andauernd rufen, wenn ich die Nachrichten über die Kriege und Krisen dieser Zeit, vom Sterben, vom Leid und der Flucht...

  • 03.04.22
Die 73-jährige Reinhild Freifrau von der Goltz, Äbtissin im Kloster Lüne. | Foto: epd-bild/Jens Schulze
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Video: Klosterleben
«Wir sind Ausstellungsstück Nummer eins»

Vor 850 Jahren wurde das Kloster Lüne für katholische Nonnen gegründet. Nach der Reformation wurde es evangelisch, auch wenn sich die Klosterdamen der neuen Lehre lange widersetzten. Bis heute lebt in dem Kloster eine Gemeinschaft von Frauen. Von Karen Miether Charlotte Pattenden geht flotten Schrittes den langen Kreuzgang im Kloster Lüne bei Lüneburg entlang. «Im Kloster muss man beinig sein», sagt sie und lacht: Gut zu Fuß, für die Führungen durch den ausgestreckten mittelalterlichen Bau. Die...

  • 03.04.22
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Predigttext
Lerne zu dienen

Wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Markus 10, Vers 44 Geheimverhandlungen: Jakobusund Johannes nutzen den unbeobachteten Moment und verwickeln Jesus in ein Gespräch. Sie flüstern, damit die anderen Jünger es nicht hören. „Mach, dass wir zu deiner Rechten und deiner Linken sitzen, wenn dein und unser Weg hier zu Ende ist.“ Wunschmaschinen. Ego-Maschinen. Ich kenne sie nur zu gut. Ich will so oft der Beste, der Schnellste, der Erfolgreichste sein, schrecke so oft...

  • 02.04.22
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Bibel statt Braten: Am Esstisch redet man über Gott und die Welt, Bibel und Glaubensfragen. Doch werden Hauskreise auch durch die Coronapandemie bereinflusst.  | Foto: Florian Riesterer
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Hauskreisteilnehmer erzählen
Mehr als Bibel und Gebete

Hauskreise: Menschen treffen sich im überschaubaren Rahmen, um über Gott, die Bibel, Glaubens- und Lebensfragen ins Gespräch zu kommen. Zu Besuch bei einem Hauskreis in Maxdorf in der Pfalz. Von Florian Riesterer Jesaja 9, Vers 1 bis 6, Seite 1055.“ Eben wurde noch munter geplaudert, jetzt ist nur noch das Rascheln von Papier zu hören. „Darf ich lesen?“, fragt Stefanie Skrijelj und trägt die Verse vor. Auf dem Esstisch von Familie Weber in Maxdorf stehen reichlich Tee- und Kaffetassen, Gläser...

  • 01.04.22
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Grablegung: Holzschnitt von Hellmuth Muntschick | Foto: Foto: SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf

Passionszeit
Krieg und Karsamstag

In diesem ersten Kriegsjahr nach achtzig Jahren Waffenschweigen will ich auf ein Kriegsbild von 1942 verweisen. Es ist nur ein Holzschnitt – in Schwarz-Weiß. Ich sehe es seit über vierzig Jahren. Erst in der Passionszeit 2022 begreife ich es. Von Von Rolf Wischnath Das Bild ist genau achtzig Jahr alt. Es trägt die Unterschrift „Grablegung“. Der Name des Holzbildschnitzers ist Hellmuth Muntschick. Geboren ist er 1910 im sächsischen Radeburg. Seine Kindheit verbrachte Muntschick in Bischofswerda,...

  • 01.04.22
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Wort zur Woche
Ein Wort, das aus der Mode gekommen scheint

Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele. Matthäus 20, Vers 28 Nö, dienen ist nicht mein Ding! Ich möchte lieber bedient werden!“, platzte ein Kind frei heraus. „Bedient werden ist schöner. Fühlt sich besser an, wenn andere unter mir sind!“ Bevor wir die Nase rümpfen, könnten wir uns fragen, ob wir als Erwachsene nicht manchmal ähnlich denken? Dienen hat in unserer landläufigen Vorstellung etwas mit...

  • 01.04.22

Fastenserie
Zuversicht verwandelt

Die Hälfte der Fastenzeit ist mit dem Sonntag Lätare bereits überschritten. Lätare heißt: „Freuet euch!“ Dieser Ruf steht über dem Sonntag. Nicht umsonst hat er auch den Charakter eines kleinen Osterfestes in der Fastenzeit. Von André Poppowitsch "Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt!" (Jesaja 66, Vers 10). Dieser Satz verleiht dem Sonntag seinen Namen. Freude mitten in der Fastenzeit, wenn Christen die Passion Jesu in den Blick nehmen? Passt...

  • 27.03.22
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Predigttext
Trost-Orte

 Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil. 2. Korinther 1, Vers 7 Manche Bücher bleiben, auch wenn man sie schon längst wieder in das Bücherregal zurückgestellt hat. Zu manchen Büchern greift man immer wieder. Ich habe solche Bücher im Regal. Eins davon stammt von Katja Oskamp und trägt den Titel „Marzahn – Mon amour“. Oskamp erzählt darin von einer Lebenskrise: Autorin, Mitte 40, die Kinder beginnen ihr eigenes...

  • 26.03.22
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Wort zur Woche
Loslassen – leichter gesagt als getan

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Johannes 12, Vers 24 Wann haben Sie das letzte Mal etwas losgelassen? Ich meine: so richtig, nicht aus Versehen. Denkmuster und Glaubenssätze, die uns einengen und negativ festzurren. "Wie gerne wäre ich weniger aufbrausend", erzählte mir neulich ein Bekannter. "Aber mir gehen dann immer die Pferde durch." Genau das meine ich. Wie gerne würden wir manches von dem ablegen,...

  • 25.03.22
  • 1
Premium
Entdecken: In der Fastenzeit können Menschen sich auf die Suche nach dem Gott des Lebens begeben. Dabei können sie belastende Erfahrungen loslassen und der eigenen Spiritualität nachspüren. | Foto: stock.adope.com/ipopba

Fastenzeit
In der Liebe ein Zuhause finden

Sehnsucht: Viele Menschen sehnen sich nach einer lebendigen Spiritualität. Die Fastenzeit bietet die Möglichkeit, die Liebe Jesu neu zu entdecken, sich von ihr berühren zu lassen und zugänglich zu werden. Der Schlüssel liegt in offener Wahrnehmung. Von Anna-Maria aus der Wiesche Es geht um innere Lebendigkeit und Esprit, wenn Jesus seine Jünger bittet: »Bleibt in meiner Liebe.« Eindrücklich schildert er anhand eines Weinstocks, dass es auf einen regen Austausch zwischen dem Weinstock und den...

  • 25.03.22
  • 1

Fastenserie
Hinschauen und nachfolgen

Es ist der dritte Sonntag in der Fastenzeit, "Okuli" heißt er im Kirchenjahr. Namensgebend ist Psalm 25, Vers 15: „Okuli mei semper ad Dominum“. „Meine Augen sehen stets auf den Herrn", lautet die Übersetzung. Von André Poppowitsch Es ist unser Blick, mit dem wir oft zuerst Kontakt zu unserem Gegenüber aufnehmen. Unser Blick prägt Beziehungen oder Gespräche. Zornige, vorwurfsvolle Blicke werden kaum für entspannte Gespräche sorgen. Freundliche, offene Blicke können Spannungen abbauen....

  • 20.03.22

Wort zur Woche
Den Sorgenzettel verbrennen

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lukas 9, Vers 62 Manchmal ist es notwendig, Altes loszulassen, um Neues zu erleben. Das kann der Job sein, der mich krank macht, die negativen Gedanken, wie Ängste und Selbstzweifel, oder die Kinder, die schon längst auf eigenen Beinen stehen. Gerade die Fastenzeit lädt uns ein, Dinge loszulassen, zum Beispiel überschüssige Pfunde, schlechte Gewohnheiten oder Dinge, die wir nicht wirklich brauchen....

  • 18.03.22
Premium
Foto: stock.adobe.com/Jenny Sturm

Warum das Aufhören heute wichtig ist
Vom Aufhören zum Hören

Die Schönheit des Hörens: Können wir sie heute neu wertschätzen lernen? Flüchtige Kommunikation und viel Lärm tragen die Gefahr in sich, dass wir die Achtsamkeit verlernen. Von Günter Hänsel Für die jüdische Theologie ist das Hören von wichtiger Bedeutung. Gott wendet sich dem Einzelnen und seinem Volk immer wieder zu. Jüdinnen und Juden beginnen deshalb den Tag mit den Worten: „Höre Israel!“ (5. Mose 6, Vers 4). Im Hören öffnet der Gläubige seine ganze Seele und seinen ganzen Leib für Gottes...

  • 17.03.22
Premium

Fastenserie
Barmherzig sein

Worte aus Psalm 25 prägen den Sonntag Reminiszere. Aus dem Lateinischen „Reminiscere miserationum tuarum, Domine …“ leitet sich der Name ab. Von André Poppowitsch „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind“ (Psalm 25, Vers 6) lautet die Übersetzung. Die Aufforderung zum Gedenken richtet sich zunächst nicht an uns Menschen, sondern an Gott selbst. Seine Barmherzigkeit und Güte, sein Erbarmen sind die Konstanten in der Beziehung Gottes zu den...

  • 13.03.22

Beiträge zu Glaube und Alltag aus

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