Zum Tod von Hildegard Hamdorf-Ruddies
Leidenschaftliche Seelsorgerin
Es liegt keine 18 Monate zurück, dass Hildegard Hamdorf-Ruddies in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Nach einem festlichen Gottesdienst, in dem sie noch einmal in ihrer Funktion als Provinzialpfarrerin predigte, gab es ein buntes Fest. Vertreter des Landeskirchenamtes der EKM, der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie und des Seelsorgeseminars würdigten ihr vielfältiges Engagement in Seelsorgekursen, Vorträgen und Publikationen.
Mit großem Herzen, supervisorischen Geschick, Freude an der Theologie, Neugier auf die Humanwissenschaften und auf neue Methoden hat sie Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche die Seelsorge nahegebracht.
Nach ihrer Tätigkeit als Dozentin am Predigerseminar in Essen und als Krankenhausseelsorgerin in Göttingen hatte die 1952 in Bacharach am Rhein geborene Hamdorf-Ruddies 2002 die Leitung des Seelsorgeseminars in Halle übernommen. Sie war Mitglied der Synode und arbeitete als Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Martin-Luther-Universität. In die letzten Amtsjahre fiel die Fusion der beiden Seelsorgeseminare Halle und Weimar.
Am neuen gemeinsamen Standort in den Franckeschen Stiftungen ist ein Lernort für Seelsorge, Supervision und Kursleitung entstanden, der weit über die Grenzen der EKM bekannt ist.
In den Monaten ihres Ruhestandes ist Hildegard Hamdorf-Ruddies ihrer Leidenschaft weiter nachgegangen:
Sie gab Seelsorgekurse im In- und Ausland, leitete eine überregionale Seelsorgekonferenz in Bautzen und publizierte Fachbeiträge zu Themen der Seelsorge. Noch am Tag vor ihrem Tod hat sie mit drei Supervisanden gearbeitet.
Hildegard Hamdorf-Ruddies starb im Alter von 66 Jahren ganz unerwartet am Morgen des 1. Dezember.
Matthias Zentner
Autor:Online-Redaktion |
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