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Ganztagsschulen
Christen fordern Qualität, nicht nur Quantität

Berlin (red) - Die evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf) begrüßt die Einigung im Vermittlungsausschuss, die den Weg für einen bundesweiten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule frei macht. Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird es bundesweit einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule geben.

Eaf-Geschäftsführerin Insa Schöningh betonte jedoch, dass es beim Ausbau der Betreuungskapazitäten nicht allein auf Quantität, sondern ganz besonders auf eine hohe Qualität ankommt: „Die Kinder sollen nicht nur zuverlässig betreut werden. Sie brauchen vielfältige Angebote und zugewandte Ansprechpartner, die professionell auf ihre individuellen Fragen und Bedürfnisse eingehen. So entsteht eine Umgebung, in der Schüler sich entfalten können. Gleichzeitig bedeutet das eine große Unterstützung für Eltern, die ihre Kinder nicht nur betreut, sondern gut gefördert wissen.“

Um eine hohe Betreuungsqualität in der Grundschule für alle Kinder zu sichern, fordert die eaf einen bundesweit einheitlichen Qualitätsrahmen. Außerdem sollten die Kampagnen für die Gewinnung und Ausbildung von Fachkräften im Erziehungs- und Bildungsbereich verstärkt werden. Eine gute Betreuung könne nur durch ausreichend qualifiziertes Personal gewährleistet werden.

Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, bedauerte, dass der Rechtsanspruch erst für den Einschulungsjahrgang 2026 zum Tragen kommt. "Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig Ganztagsangebote und -förderung für die Bildung und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder sind und ganz besonders für Kinder aus benachteiligten Familien", sagte Loheide. Im vergangenen Jahr seien Bildung und Förderung der Entwicklung teilweise auf der Strecke geblieben. Umso wichtiger ist es, dass die Ganztagsangebote durch Schule und Jugendhilfe gemeinsam verantwortet werden. "In einer ganztägigen Förderung und Betreuung sehen wir eine echte Chance, die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu verbessern, Entwicklungsversäumnisse nachzuholen und allen Kindern einen bestmöglichen Start in ihr Leben zu ermöglichen."

Autor:

Katja Schmidtke

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