Lutherisches Verlagshaus aufgelöst
Hannover (epd) – Das traditionsreiche Lutherische Verlagshaus in Hannover (LVH) wurde Ende Juni nach mehrmonatiger Insolvenzphase aufgelöst. Von der Schließung ist neben dem Buchverlag auch die niedersächsische Redaktion der »Evangelischen Zeitung« (EZ) betroffen. Dort hatten bis vor wenigen Monaten noch vier Journalisten gearbeitet.
Die Zeitung soll aber nach Angaben des Evangelischen Presseverbandes Norddeutschland mit Sitz in Kiel auch weiterhin mit niedersächsischen Inhalten erscheinen. An einem entsprechenden Konzept werde noch gearbeitet, sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Matthias Gülzow. Die Zeitung erscheint mit unterschiedlichen Regionalteilen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
Niedersächsische Themen könnten auch von der Hauptredaktion in Hamburg aus betreut werden, sagte Gülzow. Zudem wolle die Redaktion mit freien Journalisten und Öffentlichkeitsbeauftragten der Kirchen zusammenarbeiten. Die Zeitung hat zurzeit rund 7 000 Abonnenten in Niedersachsen.
Der 1947 gegründete Verlag hatte im Oktober 2016 Insolvenz angemeldet. Erst vor zweieinhalb Jahren hatte die hannoversche Landeskirche ihre gesamten Anteile am LVH an den Presseverband in Kiel abgegeben. Hintergrund waren jährliche Defizite in sechsstelliger Höhe.
Autor:Adrienne Uebbing |
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