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Bestsellerautor Ferdinand von Schirach fremdelt mit einem Glauben an Gott und Vergebung. »Der Gläubige erklärt immer, er kenne die absolute Wahrheit. Mir ist das zu viel und zu fremd«, sagte Schirach der Bild-Zeitung. Aus seiner Sicht sollte Menschlichkeit »unser erster Kritiker und unser letzter Richter sein«. »Und deshalb glaube ich an den gelassenen, freien Geist unserer Verfassung, an ihre souveräne Toleranz und ihr freundliches Menschenbild«, sagte der 53-Jährige, dessen Werk »Schuld« vom ZDF für das Fernsehen umgesetzt wurde.

Erstmals wird ein evangelisches Militärdekanat in Deutschland von einer Frau geführt: Die Theologin Petra Reitz wurde als Leitende Dekanin des Militärdekanats Köln in ihr Amt eingeführt. Bei ihrer Amtseinführung hob Reitz die Bedeutung von Verantwortung und eigenständiger Entscheidung hervor. Wo alter »Hurra-Patriotismus« ausgedient habe, sei es die Entscheidung für die Grundwerte der Demokratie und des Grundgesetzes, die Menschen in die Pflicht nehme, sagte Reitz.

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, hat die evangelische Kirche aufgefordert, sich der eigenen »antiziganistischen« Geschichte zu stellen. Ein klares Bekenntnis zur Aufarbeitung der jahrhundertealten und bis in die Gegenwart reichenden Vorurteile und Stereotypen über Sinti und Roma innerhalb der Kirche wäre ein wichtiger Schritt, sagte Rose bei einer Tagung. Dabei sind für Rose die »zähen und langlebigen Vorurteile«, die unter anderem vom Reformator Martin Luther befeuert wurden, Ausdruck eines gesellschaftlichen Versagens.

Religion kann nach Ansicht der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs Menschen zusammenhalten. In ihrer toleranten, gemäßigten Form sei Religion »das entscheidende Gemeinschaftsgen, das diese in Parallelgesellschaften erodierende Gesellschaft dringend braucht«, sagte sie beim Jahresempfang des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer. Doch angesichts religiöser Vielfalt brauche es Dialog, »um zu verstehen, was uns fremd ist, und um zu verstehen, was uns eint«. Die Zuwanderer zeigten, dass wir eine religiös pluralistische Gesellschaft seien, so Fehrs.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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