Katalonien: Uneinigkeit bei Kirchenvertretern
Barcelona (idea) – Der Konflikt um die Region Katalonien im Nordosten Spaniens spitzt sich zu. Am 1. Oktober will die dortige Regionalregierung ein Unabhängigkeitsreferendum durchführen. Die Zentralregierung in Madrid lehnt das vehement ab. Die Region mit ihren 7,5 Millionen Einwohnern gilt als die wirtschaftsstärkste Spaniens. Die (katholische) spanische Bischofskonferenz warnt in einer Stellungnahme vor einer Eskalation. Sie bekannte sich laut der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in einer Erklärung zwar zum »Selbstbestimmungsrecht der Völker«, wollte das aber nicht als kirchlichen Freibrief für eine Abspaltung verstanden wissen. Rund 300 katalanische Priester und Diakone äußerten sich hingegen anders: Sie bezeichneten in einer Stellungnahme das geplante Unabhängigkeitsreferendum als »legitim und notwendig«. Von den 46,4 Millionen Einwohnern Spaniens sind 69 Prozent Katholiken, 3 Prozent Protestanten (meist zugewandert) und 4 Prozent Muslime.
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