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Ein Denkmal am Rande der BUGA
Das Problem von Verweigerung und Gehorsam

Ein Denkmal am Rande der BUGA 2021.

Das Denkmal wurde von dem Erfurter Künstler Thomas Nikolai geschaffen und besteht aus acht
Metallstelen, von denen eine auffallend anders gestaltet ist und den Fahnenflüchtigen symboli
sieren soll. Eine Bronzetafel am Boden trägt die Aufschrift: Dem unbekannten Wehrmachts-
Deserteur - Den Opfern der NS-Militärjustiz  - Allen, die sich dem Naziregime verweigerten.
"Seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt 
 (Günter Eich)."
Der Stahl als Material erinnert  an die Gerätschaften der Kriege, -an Panzer, Kanonen, Flugzeuge
etc. Die Anordnung der Stelen an die Gasse eines Spießrutenlaufs und das Problem von Gehorsam
und Verweigerung. Das Denkmal steht dem Andreas-Viertel zugewandt im Festungsgraben der
Phillips-Bastion, ganz in der Nähe des neuen Fahrstuhls, mit dem der Besucher auf die Zitadelle gelangen
kann. Es steht, umrahmt von Festungsmauer und kräftigen, hölzernen Palisaden an der Stelle, an der
die verurteilten Fahnenflüchtigen, rund 50 Desserteure, erschossen worden sind. 
Die Initiative, die von viel Prominenz unterstützt wurde (Ralf Giordano und Gerhard Zwerenz, Joschka
Fischer und Vera Lengsfeld, Bischof Demke und Probst Falke, Irene Ellenberger. Christa Wolf, Dorothea
Sölle u.a.), fand aber auch formale (zu überfrachtet, zu abstrakt, keine Ausschreibung) und prinzipielle
Ablehnung (Desertion - nicht besonders ehrenhaft). Doch nach einigem Hin und Her wurde das Denkmal
am 01.09.1995 der Öffentlichkeit  übergeben. Der Weg der Anerkennung von Deserteuren war lang.
Wir, meine Frau und ich, erfuhren von diesem Denkmal erst, als wir zur Eröffnung des Paradies-Baumes
am 16.09.2020 auf dem Petersberg weilten, um unsere Ölblätter für den Baum dem Künstler zu übergeben.
Aber es war gar nicht so leicht, eine Person zu finden, die uns den Weg zum Denkmal weisen konnte.
Im Rahmen der BUGA 21 und darüber hinaus sollte auf dieses wichtige und beeindruckende Denkmal
besser hingewiesen werden! (Quelle: Wikipedia)

Autor:

Martin Steiger

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