Langer Atem nötig
Offene Kirchen: Erst wenige Gemeinden dabei
Die Präsides aller 37 Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) haben in einem Brief an alle Kirchengemeinden der EKM mit Nachdruck dazu aufgerufen, die Kirchengebäude für die Menschen zu öffnen. »Wir wollen eine offene und einladende Kirche sein«, heißt es in dem Brief. Menschen seien dankbar, »wenn sie auf die Klinke drücken und die Kirchentür geht tatsächlich auf. Es sind nicht immer Touristen, es sind auch Menschen, die in unserer Nähe wohnen, viele Nichtmitglieder.«
Mehr als tausend Kirchen seien schon zeitweise auch außerhalb der Gottesdienstzeiten geöffnet, teilt die EKM mit. In den Gästebüchern fänden sich ermutigende und bewegende Einträge von Besuchern. »Überlegen Sie noch einmal, wie Sie Ihre Kirche für die Menschen im eigenen Ort und für Gäste öffnen können, für die Menschen, die auf der Suche sind«, heißt es in dem Schreiben der ehrenamtlichen Vorsitzenden der Kirchenkreis-Synoden.
Die Initiative »Offene Kirchen« hat die EKM im Herbst 2015 gestartet. Bis dahin waren nur drei Prozent der rund 4 000 Kirchen und Kapellen in Mitteldeutschland »verlässlich geöffnet«, zwölf Prozent wurden auf Verlangen auf- und dann wieder zugeschlossen. Ziel der Initiative ist, dass bis Ende 2017 möglichst alle Kirchen verlässlich geöffnet sind.
Die Initiative »Offene Kirchen« galt als das ehrgeizigste Projekt der EKM zum Reformationsjubiläum. Die Entscheidung, die Kirche zu öffnen, obliegt dem jeweils zuständigen Gemeindekirchenrat. (G+H)
www.ekmd.de/service/offenekirchen
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