4. Elbesymposium im Livestream
Die Gefahren der Trockenheit
Die Zukunft der von Trockenheit bedrohten Elbe steht im Mittelpunkt des 4. Elbe-Symposiums am 27. März. Ausrichter sind die Landeskirche Anhalts und die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt. Wegen der Corona-Pandemie findet das bereits für 2020 geplante Symposium digital statt. Die Öffentlichkeit kann es im Live-Stream verfolgen. Über die Zukunft des Flusses referieren und diskutieren Experten aus Wissenschaft, Politik, Institutionen und Verbänden. „Wie schon bei früheren Elbe-Symposien wollen wir ganz unterschiedliche Positionen und Sichtweisen zusammenbringen, um gemeinsam dazu beizutragen, diese großartige Flusslandschaft zu bewahren“, sagt der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig.
Unter anderem sind beim Symposium das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, das UNESCO Biosphärenreservat Mittelelbe, das Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt und die Bundesanstalt für Gewässerkunde vertreten.
Seit 2014 ist die knapp 1100 Kilometer lange Elbe von Trockenheit und Dürre geprägt. Wegen langer Niedrigwasserzeiten ist kaum noch ein Schiff auf der Elbe zu sehen. Die üblichen Frühjahrshochwasser sind in den letzten Jahren entfallen. Das Wasser erreicht immer seltener die Flussaue, die folglich trockenfällt. Die Tiefenerosion der Sohle verschärft diese Situation. Die artenreichen wasserabhängigen Lebensräume verschwinden; viele der alten Eichen haben sichtbar Schaden genommen oder sind schon abgestorben. Das Gesamtkonzept Elbe ist vor vier Jahren verabschiedet worden, doch haben sich die damit verknüpften Hoffnungen auf Verbesserungen für Ökologie und Verkehr nur bedingt erfüllt.
Beim 4. Elbe-Symposium soll darüber diskutiert werden, wie das lebensnotwendige Wasser wieder in die Aue gelangen kann. Zur Sprache kommt ebenfalls, ob in Zeiten von Wasserknappheit und Trockenheit ein Anstieg von Gütertransporten auf der Elbe zu erwarten ist, und wie die Tiefenerosion gestoppt werden kann.
(red)
Autor:Online-Redaktion |
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