Kommentiert
Heile Welt tut manchmal gut
Von Karin Ilgenfritz
Aufatmen: Die Dreharbeiten für die 20. Staffel der ARD-Serie „Um Himmels Willen“ sind in vollem Gange. Die Sendungen werden dann hoffentlich Anfang nächsten Jahres zu sehen sein – trotz Corona. Ich gebe es zu: Ich liebe diese Serie um das erdachte Kloster Kaltenthal. Schwester Hanna, die für alles eine Lösung findet. Die anderen Schwestern, die alle auf ihre Art liebenswert sind. Bürgermeister Wolfgang Wöller, seine Sekretärin Marianne Laban und Polizist Anton Meier. Ein bisschen heile Welt.
Allerdings habe ich die Serie um die Schwestern nicht von Anfang an verfolgt. Sie wird seit 2002 ausgestrahlt. Als die Sendungen bereits ein paar Jahre liefen, hat mich eine befreundete Pfarrerin darauf aufmerksam gemacht.
Sie schwärmte davon, wie selbstverständlich Schwester Hanna ihren Glauben lebt – wie sie Stoßgebete zum Himmel schickt, mit Gott hadert, aber ihm auch dankt, wenn am Ende alles gut ausgeht. „Das ist wie eine gute Predigt – und das zur besten Sendezeit“, sagte sie. Also habe ich mir die Sendung angeschaut. Und ich war sofort ein Fan. Zahlreiche Folgen sind in der Mediathek verfügbar.
Ja, es stimmt – im echten Leben lassen sich Probleme meist nicht so einfach lösen. Ein paar Gespräche hier, dort mal schnell ins Gewissen gepredigt: Das geht wohl nur im Fernsehen.
Was im wahren Leben aber durchaus geht – gut sogar –, das ist die Art, wie sich Schwester Hanna unkompliziert an ihren Schöpfer wendet. Mit Bitten und Fragen. Auch, wenn es nicht auf alles eine Antwort von oben gibt.
Die Serie fällt unter die Kategorie leichte, heitere Unterhaltung. Aber sie hat dennoch Tiefgang. Mir jedenfalls tut so ein gelegentliches Abtauchen in eine heile Welt gut.
Autor:Online-Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.