Wort zur Woche
Die Wende ist da! Endlich!
So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Jesaja 43, Vers 1
Mehr als 600 Jahre vor Jesu Geburt ging es dem Volk Gottes gar nicht gut. Gedemütigt und verschleppt ins ferne Babylon leben die Menschen mehr schlecht als recht. Was ihnen widerfährt, deuten sie als Strafe Gottes. Da drücken die Sorgen doppelt so schwer. Bisher haben sie die Erfahrung gemacht, dass keiner da ist, der ihr Leiden sieht. Dass keiner hört, wie sie klagen. Dass es niemanden gibt, der ihnen Erleichterung verschafft. Worauf sollen sie noch hoffen?
Doch plötzlich kommt die große Wendung: Gott sendet den Propheten als Botschafter. Zukunft und Leben soll er ankündigen: „So spricht der Herr“, ruft er, „fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst …“.
Wie werden die Menschen wohl reagiert haben, als sie das hörten? Ob sie ihm geglaubt haben? Vielleicht haben einige erstaunt aufgehorcht: „Gibt's das? Das wäre ja wunderbar!“ Andere werden gezweifelt haben: „Wie soll das gehen, was du da sagst – hier in der Fremde?“ Wieder andere werden in lauten Jubel ausgebrochen sein. „Die Wende ist da! Endlich!“
Was der Prophet dem Volk ausrichtet, sind Worte mit verändernder Macht. Mit ihnen und durch sie kommt die Wende. Hoffnung keimt auf. Damit ist nicht nur der neue Anfang gesetzt, der Leben und Zukunft verheißt. Dieser Anfang ist mit Gottes Zuwendung verbunden: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen …“. Kein Wunder, dass sich diese kraftvollen Worte tief in die Erinnerung des Volkes eingeprägt haben.
Aus Gottes Wort von damals ist eine lange Geschichte erwachsen, die bis ins Heute reicht.
Bis heute markiert sein Wort die Wende. Sein kraftvoller Ruf ins Leben wird uns in der Taufe zugesprochen: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Dieser Sonntag ist also eine gute Gelegenheit, sich an das Fundament für ein Leben unter seinem Segen zu erinnern.
Pfarrerin Claudia Neumann, Neudietendorf
Autor:Online-Redaktion |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.