Untermaßfeld: Neue Seelsorgerin für die JVA
Mut zu neuen Anfängen
Es war ein besonderer Gottesdienst, der von Gefangenen, Mitarbeitern und Gästen in der Justizvollzugsanstalt Untermaßfeld gefeiert wurde. Anlass war die Einführung von Pfarrerin Christiane Bosse als neue Gefängnisseelsorgerin im Kirchenkreis Meiningen. Für die nächsten sechs Jahre ist die 52-Jährige in dieses Amt berufen worden.
"Wir freuen uns, eine so erfahrene Kraft zu bekommen", betonte Superintendentin Beate Marwede. Ihr beruflicher Weg hatte Christiane Bosse über Mediasch in Siebenbürgen zunächst nach Heiligenstadt ins Eichsfeld geführt, wo sie zwölf Jahre mit ihrem Mann, Pfarrer Ralf Schultz, tätig war. Vor fünf Jahren trat Bosse die Kreispfarrstelle für Gefängnisseelsorge im Kirchenkreis Henneberger Land an und war in der JVA Goldlauter in Suhl tätig.
In ihrer Predigt wandte sich die Pfarrerin an die Gefangenen: "Für Sie ist das sicher nicht leicht, die anderen Gäste nach dem Gottesdienst einfach wieder raus gehen zu sehen. Doch jeder kann auch hier kleine Entscheidungen treffen, die zum Guten hinführen."
Zuversicht legte die neue Gefangenenseelsorgerin abschließend in das gemeinsame Gebet: "Gott, du willst, dass wir unsere Fehler hinter uns lassen. Du traust uns neue Anfänge zu." Bei den Fürbitten sprach auch einer der Gefangenen: "Wir beten für unsere Angehörigen, die oft unter der Trennung mehr leiden als wir."
Die Justizvollzugsanstalt Untermaßfeld befindet sich in einer umgenutzten Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert und verfügt über 357 Haftplätze.
Wolfgang Swietek
Autor:Online-Redaktion |
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