Für Frieden weltweit!
Die Lieder des Weltgebetstags 2025 laden ein
"Salaam, Shalom, Friede sei mit Euch!" begrüßten uns vor einem Jahr die Christinnen aus Palästina. (Siehe https://www.meine-kirchenzeitung.de/magdeburg/c-eine-welt/ueber-die-weltgebetstagslieder-2024_a45978). Und – wenn auch eine Waffenruhe – immer noch kein Friede. Zumindest nicht in den Häusern, in den Familien, in den Herzen.
Da mag es befremden, wenn uns 2025 Frauen von fernen Inseln grüßen.
„Wunderbar geschaffen“ sind aber nicht nur die Cookinseln, von wunderbarem Geschaffen- und Verbundensein spricht auch Psalm 139, die textliche Grundlage der Weltgebetstagsliturgie 2025.
Wunderbar geschaffen ist auch die Musik. Sie lässt zuhören und mitsingen, sie bewegt und lädt ein zum liturgischen Tanz.
Vielleicht muss der Pfad der Rachegelüste verlassen werden, wie es in Psalm 139 empfiehlt: „19 Ach, Gott, wolltest du doch den Frevler töten! Dass doch die Blutgierigen von mir wichen! 20 Denn voller Tücke reden sie von dir, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache. 21 Sollte ich nicht hassen, Gott, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben? 22 Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden. 23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. 24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“
Vielleicht muss heraufgestiegen werden…
„8 Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten“
…und auch einmal in die Ferne geschweift werden – um die Gotteskraft zu verspüren.
Die LIEDER des Weltgebetstages laden jedenfalls dazu ein! Ruru Maeva von den Cookinseln hat extra für den kommenden Weltgebetstag zwei Lieder komponiert: „Wonderfully made“(Lied Nr. 4) und „God Who Knows Us“(Lied Nr. 6 in der Gottesdienstordnung). Und Hedwig Noebels arrangierte, ganz wunderbar.
„Gott will Frieden für die Welt“ und hat dazu „Menschen auserwählt“ heißt es im Lied „Oro mai“. „Mögest du lang leben“, um dazu einen Beitrag zu leisten, wünscht sich das Lied „Kia Orana“.
„Du bist da“ wird uns in Lied 3 der Liturgie zugesagt, denn „am lichten Tag, (und) im Dunkel der Nacht, hast Du für mich gewacht“. Und in den Strophen können wir Psalm 139 mit seinen großartigen Bildern von Strand und Meerestiefe und Sternenhimmel, von Totenreich und Morgenröte, von Schlaf und Erwachen meditieren.
Frieden kann gelingen, denn die Gotteskraft hat uns „gut gemacht“, trotz mancher „Ängste“, ruft uns Ruru Maeva im Lied „Wonderfully made“ zu.
„ Gott war am Anfang der Welt, hat sie aus Schönheit gemacht, Gott hat das Leben geschenkt und sich die Farben erdacht, Gott lädt uns ein und schenkt aus: Wir sind als Gast hier zuhaus!“ singen wir im Kanon. Und wissen, dass Gott auch Klang und Musik, Tanz und Resonanz schuf – nur mussten sich die Schreiberinnen von Genesis 1 halt etwas beschränken.
So wie Gott auch uns, die Menschen, geschaffen hat (siehe Lied 6 Gott, du kennst uns).
„Te aroha“ ruft uns auf: „Sing von der Liebe, Glaube hülle dich ein. Friede allen Wesen. Ja, so soll es sein!“
Mit dem dreivierteltaktigen Schwingen von „The day thou gavest, Lord, is ended“ (Text im EG Nr. 490, Melodie im EG Nr. 266) , nunmehr schon 155 Jahre alt, wird diese Weltgebetstag, wie schon viele andere zuvor, liturgisch abgeschlossen – und aufgebrochen.
Und die Gewissheit wird bleiben und wachsen: Wir sind „wunderbar geschaffen“, wie es im Lied Nr. 8 der Liturgie des Abends heißt. Damit Friede werde, zwischen Süd, Nord, Ost und West, zwischen denen auf denen auf dem Festland und denen auf den Inseln, zwischen Männern und Frauen, zwischen Musliminnen, Jüdinnen und Christinnen; zwischen den Konfessionen:
„In der Familie der Menschheit vereint, als geliebte Kinder Gottes, ja so sind wir gemeint. Siehst du die Schönheit, der Göttlichkeit Schein in den Augen deiner Nachbarin so strahlend rein? Ja, sie ist wunderbar geschaffen, wunderbar!“, genau wie du selbst!
Autor:P. Albrecht |
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