Weitere Preise gehe nach Halle und Eisenach
Erster Platz beim Fundraisingpreis für Aktion aus Weimar

Foto von der Preisverleihung v. l.: Gertrud-Luise Lakemann vom Balilwana e.V., Nicole Marcus von der Freiwilligen-Agentur Halle, Torsten Christ von der Kirchengemeinde Weimar und Rámon Seliger von der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH . | Foto: EKM
  • Foto von der Preisverleihung v. l.: Gertrud-Luise Lakemann vom Balilwana e.V., Nicole Marcus von der Freiwilligen-Agentur Halle, Torsten Christ von der Kirchengemeinde Weimar und Rámon Seliger von der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH .
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Die Gemeinschaftsaktion „Zu Tisch bei Jakob – essen, trinken, Wärme schenken“ der Kirchengemeinde Weimar und Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH erhielt den ersten „Mitteldeutschen Fundraisingpreis“, dotiert mit 1.000 Euro. Der zweite Platz und damit 500 Euro gingen an die Freiwilligen-Agentur Halle mit der Aktion „Stadtgrün statt Geschenke“. Über 300 Euro für Platz 3 kann sich der Verein „Balilwana“ aus Eisenach mit seiner Aktion „Laufen um jeden Stein“ freuen. Einen Sonderpreis über 200 Euro erhielt das Evangelische Seniorenbüro Frömmstedt für das Projekt „Mit dem Land-Mobil auf dem Land mobil machen“. Zudem wurde zum ersten Mal ein Sonderpreis für Schülerinnen und Schüler verliehen: Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro ging an die Freie Montessorischule Huckepack aus Dresden, die sich mit der Aktion „27 Klassen wollen einen Sportplatz“ beworben hatte. Die Preise wurden beim 22. Mitteldeutschen Fundraisingtag an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena vergeben. Aus allen Bewerbungen waren im Vorfeld drei Projekte ausgewählt worden. Die Teilnehmenden des Fundraisingtages ermittelten die Platzierungen mittels Direktabstimmung.

Zur Aktion "Zu Tisch bei Jakob" in Weimar waren Menschen in zwei Wintermonaten auf ein warmes Mittagessen an einen schön gedeckten Tisch und ein nettes Gespräch in den Jakobsaal eingeladen. Nach dem Prinzip „Einmal Essen macht zweimal satt“ zahlten einige vier Euro, andere geben acht Euro oder mehr. „Das Projekt bringt Menschen unterschiedlichster sozialer Schichten, Einkommen und Lebenssituationen an einen Tisch. Der Obdachlose kann dem Architekten aus seinem Leben berichten, die einsame Rentnerin trifft die Mama mit vier Kindern“, heißt es dazu. Mehr als 30 Ehrenamtliche halfen aktiv. Für Online-Spenden wurde direkt in einem Gottesdienst geworben, mehr als 10.000 Euro kamen zusammen.

Die Aktion "Stadtgrün statt Geschenke“ entstand aus einem Jubiläum: 2024 wurde die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis 25 Jahre alt. Statt selbst Geschenke zu empfangen, sollte der Stadt ein nachhaltiges Geschenk gemacht werden. Erst gab es die Idee der Pflanzung von 25 Einzelbäumen, dann sollte eine Bauminsel (Tiny Forest) in Halle entstehen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, das Bewusstsein für Umweltschutz zu stärken, Engagement-Möglichkeiten für ein besseres Stadtklima zu schaffen sowie weitere Unterstützer für die Arbeit zu finden. Dank erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit wurden 7.200 Euro und 230 Helfer und Helferinnen gewonnen. Gemeinsam wurden über 1.200 Bäume und Sträucher gepflanzt – eine Verbindung von Jubiläumsfeier, Umweltschutz, Spendengewinnung, Nachhaltigkeit, Gemeinschaftssinn und freiwilligem Engagement.

Das Fundraisingprojekt „Laufen um jeden Stein“ des Vereins Balilwana aus Eisenach war ein Spendenlauf zugunsten des Schulbaus von Global Life Ministries (GLM) in Uganda. Elf Läufer und Läuferinnen legten insgesamt 170 Kilometer zurück und sammelten dabei mehr als 9.400 Euro. Das Geld fließt sowohl in die Gemeinde- und Stadtteilarbeit vor Ort, den Schulbau in Uganda und den Verein „Suppentanten“, der sich für obdachlose Menschen in Mönchengladbach einsetzt. „Das Besondere an dieser Idee ist die Kombination aus sportlicher Leistung und sozialem Engagement. Die Läufer und Läuferinnen setzen ihre eigene Energie und Ausdauer ein, um die Projekte zu fördern, und verbinden so direkte Aktion mit mehreren guten Zwecken. Einerseits wird in die Nöte vor Ort investiert und andererseits findet ein Blick über den Tellerrand, also über den eigenen Sozialraum hinaus, statt“, so der Verein.

Der Mitteldeutsche Fundraisingtag bot ein umfangreiches Angebot für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende gemeinnütziger Einrichtungen und Organisationen. Veranstalter waren der Verein FundraisingForum, die Diakonie Mitteldeutschland und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Den Eröffnungsvortrag Susanne Tharun von der Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden zum Thema „Die Spender-DNA der DDR: Wie Vergangenheit das heutige Geben prägt“. Außerdem gab es Impulsgespräche sowie Workshops.

Die Fundraisingpreise hatte der Verein FundraisingForum ausgeschrieben. Bewerben konnten sich Vereine, Initiativen und Einzelpersonen mit interessanten Fundraising-Ideen, die sich für das Gemeinwohl engagieren, in Mitteldeutschland aktiv sind und Unterstützung benötigen.

Hintergrund:
Mit Hilfe des Fundraisings werden Unterstützer für gemeinnützige Projekte und Organisationen gewonnen. Fundraising versteht sich als „Kunst, Gunst zu gewinnen“. Die Bezeichnung geht auf die englischen Begriffe „fund“ (für Schatz oder Kapital) und „to raise“ (heben oder beschaffen) zurück.

Weitere Informationen im Internet: www.fundraisingforum.de

Hinweis an die Redaktionen: Im Anfang finden Sie ein Foto von der Preisverleihung (v.l.: Gertrud-Luise Lakemann vom Balilwana e.V., Nicole Marcus von der Freiwilligen-Agentur Halle, Torsten Christ von der Kirchengemeinde Weimar und Rámon Seliger von der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein gGmbH (Foto EKM).

Autor:

susanne sobko

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