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DDR

Beiträge zum Thema DDR

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Kirche vor OrtPremium
2 Bilder

Kämpfer gegen das Vergessen

Porträt: Der 28. Mai war ein besonderer Tag für Joachim Heise aus Nordhausen. Die wasserblauen Augen leuchten, wenn er daran denkt. Von Regina Englert Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) überreichte Heise im Beisein seiner Familie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland – für seinen unermüdlichen Einsatz, das Unrecht in der ehemaligen DDR aufzuzeigen und darüber aufzuklären. Eine Auszeichnung für den Mann, der 1984 im Cottbuser Gefängnis mit seinen Mithäftlingen das Deutschlandlied...

  • 14.06.19
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Kirche vor Ort

Verdienstorden für früheren Diakon

Erfurt (epd) – Der Meininger Umwelt- und Friedensaktivist Ulrich Töpfer ist mit dem Thüringer Verdienstorden geehrt worden. Es gebe nur wenige Menschen, die sich so stark politisch, kirchlich, sozial und zivilgesellschaftlich einbringen, würdigte Ministerpräsident Bodo Ramelow den 66-Jährigen. Als Diakon und Kreisjugendwart der evangelischen Kirche in Thüringen sei Töpfer bereits zu DDR-Zeiten ein Wegbereiter demokratischer Werte gewesen. Töpfer war unter anderem ehrenamtlicher...

  • 06.06.19
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Aktuelles

Schorlemmer für Kirchen-Konzil

Oberursel (epd) – Der Theologe und Autor Friedrich Schorlemmer hat sich für ein weltweites Konzil der christlichen Kirchen ausgesprochen. Dreißig Jahre nach Abschluss der Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der DDR brauche es "neben dem kreativen und unerschrockenen Engagement der unzähligen Jugendlichen und Erwachsenen, wofür beispielhaft Greta Thunberg steht, ein großes, wahrhaft ökumenisches Konzil aller Kräfte guten Willens", sagte er der in...

  • 02.06.19
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Blickpunkt
Margareta Seifert, Pfarrerin in Wolfen-Nord | Foto: Landeskirche Anhalts

Predigttext
Die Knie beugen

So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist. Epheser 3, Vers 18 Alles fängt an mit dem Knien, bei uns und bei Paulus. Er ist im Gefängnis, er kann selbst nicht viel tun, ihm sind die Hände gebunden. Er kann nicht in die Verlegenheit kommen, sich selbst um die Gemeinde in Ephesus zu kümmern. Und so bleibt ihm die Fürbitte: Inständig betet er und er wirft alles, die größten Argumente, in die Waagschale, um die Epheser zu trösten und...

  • 01.06.19
Glaube und Alltag

DDR-Unrecht Aufarbeiten
Die in der DDR verfolgten Schülern nicht vergessen

In den nächsten Wochen werden im Bundestag die Gesetze zur Rehabilitierung der Opfer der SED-Diktatur novelliert. Das Bundeskabinett hat dazu eine Gesetzesvorlage vorgelegt. Entgegen der Forderungen der ostdeutschen Länder und des Bundesrates wurden dabei die sogenannten "verfolgten Schülern" nicht berücksichtigt. Im Einigungsvertrag wurde jedoch beschlossen, dass aus der rechtliche Feststellung des Unrechts ("Rehabilitierung") ein Anspruch auf Ausgleichsleistungen resultiert. Dies ist...

  • Sprengel Erfurt
  • 28.05.19
  • 11
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Feuilleton

Solidarnosc und die Angst der Stasi

Erfurt (epd) – Die Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße zeigt jetzt die Sonderausstellung "Lernt Polnisch – Solidarnosc, die DDR und die Stasi". Die Exposition des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR kann bis zum 18. August im Souterrain besichtigt werden. In deutscher und auch polnischer Sprache verfasst, widmet sie sich nach Angaben der Gedenkstätte denjenigen, die mit Sympathie und Unterstützung auf die Ereignisse 1980/1981 in Polen...

  • 25.05.19
Feuilleton

Neuerscheinung: Kunstraub in Museen diente in der DDR der Devisenbeschaffung
Geklaut, verkauft oder versteckt

Ach, wäre’ ich doch ein Pflasterstein, ich könnte längst im Westen sein.“ Der DDR-Spruch sagt viel über die Art und Weise, in der das Land versuchte, Devisen in Millionenhöhe im westlichen Ausland zu erwirtschaften. Doch widmet sich Klaus Behling in seinem neusten Buch „Auf den Spuren der alten Meister“ nicht historischem Pflaster, sondern er begibt sich auf Spurensuche nach Kunst und Kulturschätzen. Der Ex-DDR-Diplomat recherchierte intensiv zum deutsch-deutschen Kunsthandel. Maß-und...

  • 24.05.19
Aktuelles

Thüringer Gesellschaft für Kirchengeschichte e.V.
Thüringer Theologe und Pfarrer Dr. Ottfried Koch verstorben

Pfarrer Dr. Ottfried Koch (* 17.04.1926, ordiniert 17.08.1952) lebt nicht mehr. Auf Anregung von Erich Hertzsch hatte er zur lutherischen Liturgie und Gottes Wirken im Gottesdienst geforscht. Mit kirchengeschichtlichen Weitblick mahnte er seine Kirchenleitung im kommunistischen Kirchenkampf seit Ende der 1950er Jahre, nicht die Schwestern und Brüder in Christus und so auch nicht Christus zu verraten. Er prägte die Thüringer Kirchliche Konferenz und lehrte in Eisenach im Predigerseminar, der...

  • Sprengel Erfurt
  • 21.05.19
Kirche vor OrtPremium

Naumburg: Das frühere Katechetische Seminar wird zu altersgerechten Wohnungen umgebaut
Einst Schüler, heute Senioren

Von Antje Sommer Ein geschichtsträchtiges Haus wird wiederbelebt. Nach zehn Jahren Leerstand im Haus Lepsiusstraße 4 in Naumburg kündigt ein großes Schild: Die Diakonie Naumburg-Zeitz startet 2020 ein Wohnprojekt. Auf zwei Etagen sollen jeweils sechs Bewohner in zwei Wohngemeinschaften leben. In der Mansarde wird es vier barrierefreie Wohnungen geben. „Die Senioren können ihren Alltag selbst gestalten und entscheiden, inwiefern sie Betreuung in Anspruch nehmen“, sagt Siegfried Kosdon,...

  • 18.05.19
Feuilleton

Bettina Wegner singt in der Nikolaikirche

Eisenach (epd) – An 30 Jahre Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der DDR erinnert ein Konzert mit Bettina Wegner am 12. Mai in der Nikolaikirche in Eisenach (Beginn: 17 Uhr). Es wird vom Eisenacher Verein "Neues Leben" mit Unterstützung der Kirchengemeinde organisiert und von Landesbischöfin Ilse Junkermann im Rahmen des Jubiläums gefördert. Bettina Wegner gilt als eine der erfolgreichsten Liedermacherinnen. Ihre Lieder – etwa "Sind so kleine Hände"...

  • 10.05.19
Feuilleton

Collagen aus dem DDR-Alltag

Magdeburg (epd) – Unter dem Titel »Gäste im Dom« ist seit Ende April eine Ausstellung mit Collagen vom Alltag in der DDR von Martin Hoffmann im Magdeburger Dom zu sehen. »Die Gleichzeitigkeit des Privaten und Öffentlichen verdeutlicht die große Palette der Alltagssituationen«, sagte Hans-Joachim Döring vom Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum der EKM. Martin Hoffmann ist seit 1975 als freischaffender Maler und Grafiker tätig. Im Herbst 1981 war er einer der Mitgründer und später Teilnehmer des...

  • 05.05.19
Kirche vor Ort

Kunst im Dom
Collagen aus dem Alltag der DDR

Magdeburg (epd) - Unter dem Titel "Gäste im Dom" wird ab 30. April eine Ausstellung mit Collagen von Martin Hoffmann im Magdeburger Dom gezeigt. Zur Ausstellungseröffnung am 30. April um 18 Uhr gibt es eine Gesprächsrunde über die ökumenische Versammlung vor 30 Jahren in der Dresdner Kreuzkirche, wie ein Sprecher der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Die ökumenische Versammlung, die am 30. April 1989 endete, wurde zur Ermutigung und zu einer...

  • Magdeburg
  • 24.04.19
Feuilleton

Namen
Namen

Altbundespräsident Joachim Gauck ist mit dem »Tutzinger Löwen« der Evangelischen Akademie Tutzing ausgezeichnet worden. Mit der Bronzeplastik werde Gaucks »herausragender Einsatz für Freiheit und Demokratie als Voraussetzung für ein Zusammenleben in Frieden und Solidarität« gewürdigt, sagte Akademie-Direktor Udo Hahn bei einem Festakt in Tutzing. Gott habe sie »zu mehr geschaffen als einzig dazu, Auszeichnungen zu gewinnen«, sagte die 38-jährige amerikanische Sängerin Kelly Rowland gegenüber...

  • 21.04.19
Aktuelles

Mehr Hilfe für Opfer der SED-Diktatur

Erfurt (red) – Mehr Gerechtigkeit für Menschen, die in der DDR als Schüler Opfer politischer Gewalt wurden, fordert der frühere Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Pfarrer Christian Dietrich. Die Betroffenen hätten trotz inzwischen erfolgter Rehabilitierung keine Möglichkeit, Entschädigungsleistungen für nachweislich beschnittene Karrieremöglichkeiten zu erhalten. Dietrich, der derzeit Beauftragter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland für die Seelsorge und...

  • 19.04.19
  • 1
BlickpunktPremium

Kennziffer 4.1.3.

Stasi und Kirche: Gerade im Blick auf das Jubiläum »30 Jahre Friedliche Revolution« ist es wichtig, viele damalige Ereignisse und kirchliche Aktivitäten in Erinnerung zu rufen. Von Michael von Hintzenstern Der Theologe Friedrich Schorlemmer gehörte zu jenen missliebigen Bürgern, die in einer politischen Krisensituation aus der Öffentlichkeit verschwinden sollten. Eine »Isolierungsgruppe« des Ministeriums für Staatsicherheit (MfS) wäre nach Auslösung der Aktion »Sandkasten« zu seiner Wohnung im...

  • 08.04.19
Kirche vor OrtPremium

Ilmenau: Friedensgebet erinnert an März 1990
Demokratie verteidigen

Ines Rein-Brandenburg Unter dem Motto der Jahreslosung »Suchet den Frieden und jaget ihm nach« luden der ökumenische Arbeitskreis in Ilmenau sowie kommunale Vertreter am 18. März zu einem Friedensgebet ein. Anlass war die letzte Volkskammerwahl am 18. März vor 29 Jahren, die gleichzeitig die erste freie Wahl in der noch bestehenden DDR war. Pastorin Magdalene Franz-Fastner stellte der Jahreslosung den Vers »Sucht der Stadt Bestes« gegenüber, der 1989 zu einem Leitvers der Friedlichen Revolution...

  • 08.04.19
BlickpunktPremium
Am Haken: Ein Martin-Luther-Denkmal wurde Ende Oktober 1989 vom Standort in der Stephanusstiftung Berlin-Weißensee ins Stadtzentrum Ost-Berlins transportiert. Sechs Jahre zuvor, 1983, zum 500. Geburtstag des Reformators, wurde Luther in der DDR groß gefeiert. Das hinterließ Spuren in der Kirche.  | Foto: epd-bild/Bernd Bohm
2 Bilder

Reformator am Haken

»Bewaffneter Friede«: Vom Fürstenknecht zum Anführer der »frühbürgerlichen Revolution«. In den späten Jahren der DDR missbrauchte die SED Luther für ihre Zwecke. Das entfremdete die Kirche von ihrem Reformator. Von Gisa Bauer Mit Herrn Luther ist alles in Butter« – so reimte 1983, im Jahr der »Martin Luther Ehrung der Deutschen Demokratischen Republik« anlässlich dessen 500. Geburtstags das Ostberliner Kabarett »Die Distel« und spottete weiter: »Wer immer noch glaubt der Martin sei für unser...

  • 07.04.19
Kirche vor OrtPremium
Christopher Spehr | Foto: uni-jena.de

Nachgefragt
Neues Forschungsprojekt zu Christen in der DDR

Die Fragen stellte Willi Wild. Im aktuellen Bericht der Thüringer Landesregierung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wird ein weiteres Forschungsvorhaben zur Diskriminierung von Christen in der SED-Diktatur an der Universität Jena angekündigt. Der Projektleiter Professor Christopher Spehr, Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte, gibt Auskunft: Wie konkret ist das Projekt? Spehr: Aktuell erarbeiten wir am Lehrstuhl für Kirchengeschichte einen umfangreichen wissenschaftlichen Antrag. Für dessen...

  • 07.04.19
Kirche vor Ort

30 Jahre Friedliche Revolution

Magdeburg (epd) – Anlässlich des 30. Jahrestages der Friedlichen Revolution in der DDR wird in Magdeburg mit zahlreichen Veranstaltungen an die damaligen Ereignisse erinnert. Bis zum März 2020 seien bislang rund 30 Veranstaltungen geplant, sagte der Leiter der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, Daniel Bohse, in Magdeburg. Zur Vorbereitung des Programms hatte sich im vergangenen August ein Arbeitskreis gegründet, zu dem unter anderem Vertreter des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg, des...

  • 25.03.19
FeuilletonPremium
Foto: Foto: ACC-Galerie

50 Jahre in 1 000 Minuten
Dokumentarfilmschau im ACC Weimar:

Drei Jahrzehnte nach seiner Gründung zeigt das ACC Weimar seine erste Dokumentarfilmschau – eine Retrospektive mit dem Filmemacher Pavel Schnabel (Foto), der 1946 in Olomouc in der Tschechoslowakei geboren wurde, aber 1968 seine Heimat verließ, als die Warschauer Pakt-Armeen gewaltsam den »Prager Frühling« beendeten. Auf 400 Quadratmetern können nicht nur 1 070 Filmminuten erlebt werden, sondern es sind auch zahlreiche Fotos, Dokumente, Objekte, Kameras, Ton- und Lichtequipment zu sehen. Dazu...

  • 14.02.19
FeuilletonPremium

Neuer Stadtschreiber für Dresden

Dresden (epd) – Der aus Wurzen stammende Schriftsteller Bernd Wagner wird Dresdner Stadtschreiber 2019. Der Autor schärfe auf »literarisch anspruchsvolle und gleichsam humorvolle Weise unseren Blick auf den Osten Europas«, erklärte die Stadtverwaltung am Freitag zur Begründung. Für ein halbes Jahr erhält Wagner ein Stipendium und eine mietfreie Wohnung in Dresden. Der heute 70-jährige Wagner übersiedelte 1985 aus der DDR nach Westberlin.

  • 14.02.19
Aktuelles

ARD-Film zu Kirche und Glauben im Osten  Bundesstiftung Aufarbeitung distanziert sich

Weimar (G+H) - Schon vor der Ausstrahlung in der ARD (am 18. Februar, 23.40 Uhr) ist ein Film in die Kritik geraten. Bereits bei der Voraufführung der Dokumentation „Ewige Schulden“ zeigte sich die frühere Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) irritiert über Inhalt und Ausrichtung des Films. Als Vorstandsmitglied der Bundesstiftung Aufarbeitung, die die Reportage mit 15000 Euro unterstützt hat, äußerte sie sich gegenüber der in Weimar erscheinenden Mitteldeutschen...

  • 13.02.19
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Kirche vor Ort

Ausstellung über Vertragsarbeiter

Magdeburg (red) – Im Landtag von Sachsen-Anhalt ist bis zum 22. Februar eine Ausstellung des Fotografen und Filmemachers Malte Wandel über mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR zu sehen. Seit den 1970er Jahren arbeiteten mehr als 20 000 Männer und Frauen aus Mosambik in Betrieben der DDR. Oft mussten sie in harter und monotoner Industriearbeit Schulden »abarbeiten«, die ihr Heimatland bei der DDR gemacht hatte. »Während in der deutschen Öffentlichkeit Debatten um die DDR-Elite-Renten...

  • 31.01.19
Blickpunkt
Außenansicht der Synagoge in Halle. | Foto:  epd-bild/Steffen Schellhorn

Antisemitismus in der DDR und die Folgen des Feindbildes Israel
»Verzwergung« des Völkermords

Mit dem Antisemitismus in der DDR hat es eine eigene Bewandtnis. Im vorliegenden Buch wird diese theoretisch und exemplarisch zu erfassen versucht. Dessen Grundthese ist: Antisemitismus »als offene Diskriminierung, gar als brachiale Gewalt und Verfolgung« gab es in der DDR nicht. Israel aber galt als Feindstaat, der Antizionismus war Teil der Staatsdoktrin und die antizionistische Propaganda war voller antisemitischer Stereotype. Fast abenteuerlich zu lesen sind zwei Beiträge zum Israelbild in...

  • 24.01.19
  • 2
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