DDR

Beiträge zum Thema DDR

Blickpunkt
Thomas Krüger spricht im Thüringer Landtag bei der Feierstunde anlässlich der ersten und letzten freien DDR-Volkskammerwahl am 18. März 1990. | Foto: Copyright: Thüringer Landtag/Steve Bauerschmidt

DDR-Volkskammerwahl 1990
Erfüllte Hoffnungen – Enttäuschte Erwartungen

Nein, es war kein Verhörer: In den 8-Uhr-Nachrichten meldete der Deutschlandfunk am 18. März: „Im Thüringer Landtag soll am Abend eine Feierstunde stattfinden, an der auch ehemalige Volkskammerabgeordnete teilnehmen werden.“ Und zwar gleich im Anschluss der Meldung der Würdigung der ersten frei gewählten DDR-Volkskammer durch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Offenbar war diese abendliche Feierstunde in Erfurt anlässlich der Volkskammerwahl 1990 eine Meldung wert, da sie die einzige in einem...

Blickpunkt
Neue Kirche Wismar, dahinter der Kirchturm der 1960 gesprengten Kirche St. Marien  | Foto: Wikswat, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9901192
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Bartning-Notkirche № 7
Die Neue Kirche Wismar

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Deutschland im Jahr 1945 zahlreiche Kirchen beschädigt oder zerstört. Zugleich kommen als Folge des Zweiten Weltkriegs mehr als 4,3 Millionen Vertriebene in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ, ab 1949: DDR). Die meisten von ihnen sind katholischen oder evangelischen Glaubens – und suchen eine neue Heimstatt für ihren Glauben. Was also tun? Ein Versuch der Problemlösung sind die sogenannten „Notkirchen“ oder Bartning-Kirchen. Um diese Bauwerke in...

  • 20.03.25
BlickpunktPremium
Foto: epd-bild/ Rolf Zöllner

Freie Wahlen in der DDR
Licht und Schatten

Wenn Konrad Weiß auf den 18. März vor 35 Jahren zu sprechen kommt, dann erinnert er sich zuallererst an große Dankbarkeit. „Ich war 48 Jahre alt und konnte zum ersten Mal in meinem Leben frei wählen“, sagt der Dokumentarfilmer, der später für Bündnis 90/die Grünen im Bundestag saß. Für ihn sei diese freie Wahl ein „ganz besonderer Tag“ in seinem Leben gewesen: „Ein vorherrschendes Gefühl der Freude, trotz aller Niederlagen.“ Von Bettina Röder Schon im September 1989 hatte er die Bürgerbewegung...

  • 17.03.25
Blickpunkt
Offenbarungskirche Berlin-Friedrichshain | Foto: Nicor, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1159773
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Bartning-Notkirche № 6
Die Offenbarungskirche in Berlin-Friedrichshain

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind in Deutschland im Jahr 1945 zahlreiche Kirchen beschädigt oder zerstört. Zugleich kommen als Folge des Zweiten Weltkriegs mehr als 4,3 Millionen Vertriebene in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ, ab 1949: DDR). Die meisten von ihnen sind katholischen oder evangelischen Glaubens – und suchen eine neue Heimstatt für ihren Glauben. Was also tun? Ein Versuch der Problemlösung sind die sogenannten „Notkirchen“ oder Bartning-Kirchen. Um diese Bauwerke in...

  • 20.02.25
Aktuelles
Foto: epd-bild / Paul-Philipp Braun

Thüringen
Höhere Entschädigung für SED-Opfer

Erfurt (epd). Mehr als 5.000 politisch Verfolgte aus der DDR werden allein in Thüringen künftig besser finanziell abgesichert. Die Landesregierung werde in dieser Woche einem entsprechenden Gesetz im Bundesrat zustimmen, sagte Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in Erfurt. Allein 4.118 heute in Thüringen lebende Haftopfer in DDR-Gefängnissen sollen von der Erhöhung der bereits gewährten Opferrente von 330 auf künftig 400 Euro monatlich profitieren. Ebenso...

  • 12.02.25
Feuilleton
Die denkmalgeschützte ehemalige Zentrale des Ministerium der Staatssicherheit der DDR (MfS) in Berlin-Lichtenberg. Heute ist in den Gebäuden u.a. das Stasiunterlagenarchiv des Bundesarchiv und das Stasi-Museum untergebracht 

 | Foto: epd-bild/Christian Ditsch

Stasi-Gründung vor 75 Jahren
Eine der folgenreichsten Entscheidungen in der Geschichte

Die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg lässt manchem Besucher heute noch Schauer über den Rücken laufen. Zu DDR-Zeiten flossen in dem einschüchternden Komplex mit zuletzt 52 Einzelgebäuden die Informationen von Offizieren und Spitzeln, Spionen und Agenten über die Bevölkerung im Osten Deutschlands und den Klassenfeind im Westen zusammen. Wo früher Erich Mielke mit der Parole "Wir müssen alles erfahren!" die totale Überwachung vorantrieb, wacht heute das zum Bundesarchiv gehörende...

  • 06.02.25
  • 1
FeuilletonPremium
Foto: Stiftung Lutherhaus Eisenach

Ausstellung im Lutherhaus Eisenach
Jugend zwischen Gott und FDJ

Die Originalausgabe der Zeitung „Junge Welt“ vom 1. April 1953 in einer der Ausstellungsvitrinen dokumentiert den Höhepunkt der Verfolgung der Kirchen in der DDR in der Spätzeit des Stalinismus. Von Matthias Thüsing Anfang 1953 hatte das SED-Politbüro eine breit angelegte Kampagne gegen die großen Religionsgemeinschaften gestartet. Pfarrer und Kirchenangestellte wurden verhaftet. Und auch die „Junge Gemeinde“ war, so vermeldete es der Zeitungstitel in großen rot unterstrichenen Lettern, als...

  • 04.02.25
Aktuelles
Foto: epd-bild/Rolf Zöllner

Joachim Gauck wird 85
Elder Statesman par excellence

Er spricht zum Jahrestag der friedlichen Revolution und hält Lobreden auf den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk oder die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer: Mit Mitte 80 ist Ex-Bundespräsident Joachim Gauck weiterhin öffentlich sehr präsent. Seine Termindichte mag etwas kleiner sein als in seiner Amtszeit, doch als Elder Statesman mischt Gauck sich in viele Themen ein. Am Freitag feiert er seinen 85. Geburtstag. Von Alexander Riedel und Christoph Scholz (KNA) Auch als...

  • 23.01.25
Feuilleton
Foto: shop.concepcion.de

DDR-Erinnerungskultur aus christlicher Perspektive
Im Licht der Geschichte

Helmut Matthies, der frühere Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur Idea mit Sitz im hessischen Wetzlar und Reisekorrespondent in der DDR, hätte es sich wohl in den 1970er-Jahren nicht träumen lassen, dass er eines Tages Zeitzeuge werden würde. Von Edgar S. Hasse Auch Thomas Begrich, exmatrikulierter Theologiestudent in Halle, Bausoldat und späterer Finanzabteilungsleiter des Kirchenamtes der EKD, gehört nun in die Reihe der Zeitzeugen – genauso wie Millionen anderer Menschen, welche als...

  • 02.01.25
BlickpunktPremium
Mit Ecken und Kanten: Der erste "Zentrale Runde Tisch" versammelte sich am 7. Dezember 1989 im Betsaal der Herrnhuter Brüdergemeine des Ost-Berliner Bonhoeffer-Hauses. Auf Einladung des Bundes der Evangelischen Kirchen der DDR trafen sich sieben Oppositionsgruppen mit ebenso vielen Unterhändlern der SED, der Blockparteien und staatlicher Organisationen der DDR.   | Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
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Runder Tisch
Schule der Demokratie

Der Runde Tisch: Am 7. Dezember 1989 kam der Zentrale Runde Tisch in der DDR erstmals zusammen. Für die friedliche Zukunft unseres Landes war er entscheidend. Und ist es bis heute noch, meint unsere Autorin. Von Bettina Röder Wenn in diesen turbulenten Tagen im Dezember 1989 Besuch kam und sich nach Sebastian Pflugbeil erkundigte, schaltete seine damals 13-jährige Tochter Franziska kurzerhand den Fernseher an, um zu sehen, ob ihr Vater am Runden Tisch saß. Und in der Regel war das auch der...

  • 20.12.24
Feuilleton
Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigte 2022 von der Fotografin Herlinde Koelbl gemachte Porträts der Politikerin und langjährigen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ergänzt wurden die 47 Aufnahmen aus den Jahren 1991 bis 2021 um prägnante Zitate Merkels. | Foto: epd-bild/Jürgen Blume

Dienst und Demut
Merkel, Gott und die Welt

Nun also kann sich Jede und Jeder ein eigenes Bild machen: Die mit Spannung erwartete Autobiografie von Angela Merkel ist im Handel erhältlich. "Freiheit" heißt das über 700 Seiten starke Werk. Von Joachim Heinz (KNA) Schon jetzt läuft die Ausdeutung von Merkels Erinnerungen auf Hochtouren. Was ist der ehemaligen Bundeskanzlerin wichtig? Welche der gefühlten oder tatsächlichen Leerstellen in ihrer 16-jährigen Amtszeit erklärt sie oder lässt sie stehen? Bereits im Vorwort macht Merkel aber auch...

  • 26.11.24
Service + Familie
Der Sandmann ist die älteste deutsche Kinderfernsehfigur, seine Sendung wird heute im Kika, MDR und RBB ausgestrahlt.  Eine Figur des "Sandmännchen" sitzt hinter der Krämerbrücke
in der Erfurter Innenstadt. | Foto: epd-bild/Paul-Philipp Braun
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Sandmännchen wird 65
Abendritual mit Zipfelmütze

Jeden Abend reist das Fernseh-Sandmännchen zu den Kindern und bringt ihnen eine Gute-Nacht-Geschichte. Jetzt wird der Publikumsliebling 65. Und enthüllt zum Jubiläum das Geheimnis, woher der Traumsand kommt. Von Katharina Rögner (epd) Er glitzert und funkelt über den ganzen Bildschirm: Jeden Tag verstreut das Sandmännchen seinen Traumsand für die Kinder. Mehr als eine Million junge und ältere Zuschauerinnen und Zuschauer werden täglich mit den siebenminütigen Kurzfilmen samt „Abendgruß“...

  • 20.11.24
Aktuelles
Foto: Kirchenkreis Südharz

Trauer um Pfarrer und Bürgerrechtler
Ehrhart Neubert gestorben

Erfurt (epd). Der Pfarrer und Bürgerrechtler Ehrhart Neubert ist tot. Neubert starb am Sonntag 84-jährig in Limlingerode im Kirchenkreis Südharz, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland unter Berufung auf seine Familie bestätigte. Die Trauerfeier findet am 29. November in der Kirche in seinem Heimatort statt. Der 1940 als Sohn eines evangelischen Pfarrers in Herschdorf bei Ilmenau geborene Theologe war zu DDR-Zeiten unter anderem Studentenpfarrer in Weimar und wurde wegen seiner...

  • 19.11.24
Feuilleton
Foto: epd-bild/Andreas Fischer

DDR Museum
Vom Trabi bis zur Gefängniszelle

Viele Menschen kennen die DDR 35 Jahre nach dem Mauerfall nicht mehr aus eigenem Erleben. Im Berliner "DDR Museum" können sie mit Originalobjekten einen Eindruck vom alltäglichen Leben gewinnen. Von Bettina Gabbe (epd) Ein Junge sitzt an einem SED-Funktionärsschreibtisch aus Holz mit Glasplatte und spricht mit wichtigtuerischer Miene in ein altes Bürotelefon, hinter ihm an der Wand gerahmte Fotos von Friedrich Engels, Karl Marx und Wladimir Iljitsch Lenin. Die Eltern machen Fotos ihres Sohnes,...

  • 08.11.24
Blickpunkt
Annemarie Reffert hält eine Tageszeitung in der Hand, die über ihren Grenzübergang 1989 berichtet hat. | Foto: epd-bild/Hans Scherhaufer

Deutsche Teilung
Als Erste über die Grenze

Als am 9. November 1989 alle Welt auf Berlin blickte, waren Annemarie Reffert und ihre Tochter die ersten, die über den Grenzübergang Marienborn Richtung Westen fuhren. Auch für Ralf Schwabe, der regelmäßig nach Berlin fuhr, wurde vieles leichter. Von Oliver Gierens (epd) Dass Annemarie Reffert Geschichte geschrieben hat, erfuhr sie erst knapp zwei Jahre später. Anfang der 1990er Jahre suchte ein Historiker nach der Person, die am 9. November 1989 - die Nacht, in der die DDR die Grenzen öffnete...

  • 07.11.24
BlickpunktPremium
35 Jahre danach versammelten sich einige Akteure von damals am gleichen Ort in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin: Christine Lieberknecht, Werner Krätschell, Konrad Elmer-Herzig und Joachim Heise | Foto: Willi Wild

Bewegende Doku
Eine bessere DDR

Am 9. November 1989 trafen sich Vertreter von SED, Blockparteien, Bürgerbewegung und evangelischer Kirche, um über eine andere DDR nachzudenken. Von Willi Wild Es war fast wie damals: Ein vollbesetzter Französischer Dom. Stühle mussten noch dazugestellt werden, so groß war das Interesse. Vor 35 Jahren gab es an gleicher Stelle eine Debatte mit dem Thema „Die Kirchen, die Parteien und die Zukunft dieses Landes“. Es sollte die letzte Veranstaltung dieser Art werden, denn noch am selben Abend fiel...

  • 03.11.24
FeuilletonPremium
Der Geschlossene Jugendwerkhof wurde 1964 im sächsischen Torgau bei Leipzig eröffnet. Das Ziel: "Verhaltensauffällige" Jugendliche umzuerziehen. Heute ist in den Räumen eine Gedenkstätte untergebracht, in der die Geschichte der Betroffenen erzählt wird. | Foto:  epd-bild/Andreas Matthes
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Tipp
Drei Tage, um sie zu brechen

Jugendwerkhof Torgau: Demütigungen, Gewalt und militärischer Drill – für viele ehemalige Insassen ist „Torgau“ bis heute ein Synonym für die Hölle. Frank Philipp aus Neckartenzlingen war ein halbes Jahr im einzigen Geschlossenen Jugendwerkhof der DDR eingesperrt. Von Matthias Pankau Eine Sache hat Frank Philipp früh in seinem Leben gelernt: Wer Schwäche zeigt, verliert. Mit acht Jahren kam er in ein Kinderheim. „Dort musste man sich beweisen“, erzählt der 52-Jährige, der in...

  • 03.11.24
Aktuelles
2 Bilder

Kommentiert
Kirche kann das!

Der Journalist und Politologe Christian Walther hat ein erstaunliches Dokument zu Tage gefördert. Das Filmmaterial, das fast 35 Jahre unentdeckt im Archiv des NDR schlummerte, zeigt eine Veranstaltung im Französischen Dom am 9. November 1989, dem Abend des Mauerfalls. Von Willi Wild Die Besonderheit ist nicht, dass sich in der Ostberliner Kirche Menschen getroffen haben, während andere auf dem Weg in den Westteil der Stadt waren. Hier begegneten sich ganz unterschiedliche Gruppen, SED,...

  • 30.10.24
Kirche vor OrtPremium
Filzpantoffeln und Jesuslatschen: In Gunar Födischs Versandlager trifft Thüringer Gemütlichkeit auf die ikonische Mode der DDR-Friedensbewegung. Für beides ist die Nachfrage stabil. | Foto:  Wolfgang Hesse

In dritter Generation
Der Pantoffelheld

Gunar Födisch setzt mit seinem Betrieb eine Familientradition fort. Die Schuhe, die seine Manufaktur verlassen, sind DDR-Kult – und erfreuen sich auch heute großer Beliebtheit. Wie die "Jesuslatschen" nach Kraftsdorf kamen. Von Wolfgang Hesse Sie fühlen sich warm an und werden an kalten Tagen in Wohnstuben für Behaglichkeit sorgen, die Filzpantoffeln, die in den Regalen des Hauslagers in der Harpersdorfer Straße lagern. Sie stehen neben Niedertreter-Hausschuhen aus Kamelhaar und braunen...

  • 30.10.24
BlickpunktPremium
Austausch: Die Journalisten Bettina Röder und Willi Wild sprachen auf dem Wittenberger Marktplatz über ihre Ost-West-Erfahrungen.  | Foto: H.-J. Röder

Interview
Die Nacht des Friedens

Der Mauerfall am 9. November ’89 – Träume, Visionen und Enttäuschungen. Bettina Röder und Willi Wild erinnern sich und fragen, was daraus geworden ist. Bettina Röder: In der Nacht der Maueröffnung bin ich in Berlin – wie so viele – zur Grenze gefahren. Wildfremde Menschen sind sich in die Arme gefallen, ich erinnere mich an die fröhlichen Gesichter. Es war eine Nacht des Friedens. Irgendwann habe ich dann spät abends mit meinem Mann eng umschlungen unter dem Brandenburger Tor gestanden. Wir...

  • 30.10.24
BlickpunktPremium
Per Westpaket nach Rudolstadt: Obwohl das Tonbandgerät von Karsten Christ fast 50 Jahre alt ist, tut es zuverlässig seinen Dienst. Noch heute kann der einstige Jugenddiakon die originalen Bänder abspielen. | Foto: Foto: Sabine Bujack

Einmaliges Zeitzeugnis
Chronist wider Willen

Tonbänder und Schmalfilme, die zu hören und zu sehen 25 Stunden füllen würde, dokumentieren den Wendeherbst in Rudolstadt. Als Chronist versteht sich Karsten Christ, der die Streifen aufnahm, trotzdem nicht. Von Sabine Bujack Als sich die neuen oppositionellen Gruppen am 19. Oktober 1989 erstmals in der Stadtkirche von Rudolstadt (Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld) öffentlich vorstellten, drückte Karsten Christ eher aus Selbstschutz auf den Aufnahmeknopf seines Tonbandgeräts. „Ich wollte...

Feuilleton
Foto: Screenshot epd-bild

Führungen für Behinderte
Vom Unrechtsort zur Gedenkstätte

In der Potsdamer Lindenstraße wird in einem früheren Gefängnis und Gerichtsgebäude über NS-Verbrechen und Stasi-Haft in der DDR informiert. Seit einiger Zeit werden dort auch inklusive Angebote ausgebaut. Von Yvonne Jennerjahn (epd) Barockes Stadtpalais im holländischen Stil, rote Ziegelfassade, vergitterte Fenster: Mitten im touristischen Zentrum von Potsdam steht ein Denkmal aus dem 18. Jahrhundert, hinter dessen historischer Architektur sich ein Ort von Unrecht und Terror verbirgt. In der...

  • 17.10.24
Aktuelles
2 Bilder

Friedliche Revolution
9. Oktober 89 Gethsemanekirche

Am 3. Oktober 1989 wurde die letzte geöffnete Grenze der DDR nach der Tschechoslowakei geschlossen. Wir waren nun von allen Seiten von Mauern umgeben. Ich war damals 25 Jahre alt und lebte in Ost-Berlin. Dort marschierte die Armee auf und bereitete sich darauf vor, jeden Protest gewaltvoll niederzuschlagen. Der 40. Geburtstag der DDR am 7. Oktober 1989 sollte ungestört über die Bühne gehen. Was tun? Ich fühlte Angst, aber auch Hoffnung – jetzt war der Zeitpunkt, an dem eine Entscheidung...

  • 09.10.24
BlickpunktPremium
Der Anfang vom Ende: Dicht gedrängt stehen Fernseh-Übertragungswagen unweit des Berliner Doms vor dem Palast der Republik in Ost-Berlin. Die Journalisten berichteten von der Volkskammerwahl #%am 18. März 1990. Es sollte die erste freie und gleichzeitig letzte Volkskammerwahl in der DDR sein.  | Foto: epd-bild/Rolf Zöllner

Gründung der DDR
Das 40-jährige Provisorium

Was vor 75 Jahren, am 7. Oktober 1949, in Ost-Berlin seinen Anfang nahm, sollte knapp 41 Jahre Bestand haben. Die Folgen der Diktatur sind in Gesellschaft und Kirche bis heute spürbar. Von Karin Wollschläger Viereinhalb Monate nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland: Im Festsaal des früheren Reichsluftfahrtministeriums in Ost-Berlin, wo sich heute das Bundesfinanzministerium befindet, verkündet SED-Mitbegründer Wilhelm Pieck am 7. Oktober 1949 die Gründung der Deutschen Demokratischen...

  • 04.10.24

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