Anzeige

Freitag vor eins ...
Unsere Seite 1 – Vor 40 Jahren hat es "bing" gemacht

Foto: G+H

Kennen Sie noch "Shopgirl" und "NY152"? Hinter den kryptischen Namen verbergen sich eine Buchhändlerin, die durch die Bedrängnisse einer Großhandelskette in finanzielle Nöte gerät, und ein Unternehmer, der für eben diese Misere verantwortlich ist.  Wie soll es anders sein: Das ungleiche Paar lernt sich in einer romantischen Hollywood-Komödie der 90er-Jahre kennen. Lange bevor Tinder, Parship und Co. den Online-Dating-Markt eroberten, machen die beiden ein Medium populär, das aus unserem Alltag heute kaum noch wegzudenken ist: die E-Mail. Der elektronische Postbrief feiert dieser Tage seinen 40. Geburtstag.

Von Beatrix Heinrichs

Als es im Kinokassenschlager "E-Mail für dich" vielsagend "bing" macht, weiß Meg Ryan mit ihrer zuckersüß gespielten Aufregung gar nicht wohin. Heute löst eine neue Mail im Postfach allenfalls noch einen kurzen neurologischen Reiz bei uns aus, der wahlweise zum Löschen der Mail oder zum schnellen Weiterverarbeiten animiert.  Zu groß ist inzwischen die Flut an Nachrichten in den meisten Posteingängen. 

Ganz anders war das am 3. August 1984: Nach tagelangen Tests kam bei Michael Rotert, einem Informatiker der Universität Karlsruhe, die erste E-Mail auf einem deutschen Computer an. Zwar wurden hierzulande auch schon vor diesem Tag Mails versendet und empfangen. Bei der Karlsruher Nachricht aber handelte es sich um ein Novum: Sie war die erste, die an einen eigenständigen, nicht-militärischen Internetanschluss auf dem europäischen Festland ging. 

Heute werden weltweit pro Tag mehr als 330 Milliarden Mails verschickt. Mehr als ein Handy, das so klein ist, dass es in eine Hosentasche passt, ist dafür heute gar nicht nötig. Michael Rotert brauchte in den 80er-Jahren noch einen Computer in der Größe einer Waschmaschine. Und auch von Echtzeitkommunikation war man damals noch weit entfernt: etwa einen Tag, um genau zu sein. Abgeschickt wurde die historische Mail bereits am  2. August 1984, um 12:35 Uhr US-amerikanischer Ostküstenzeit.

Ungeachtet dessen hat die E-Mail die Welt der Kommunikation entscheidend verändert. Sie ist schneller als die Briefpost und erreicht den Adressaten zuverlässig – anderes als beim Telefon auch dann, wer der gar nicht unmittelbar anwesend ist.

Wir hoffen, auch Sie in dieser Woche wieder mit der Frohen Botschaft und vielen guten Nachrichten zu erreichen.  Gute Lektüre!

Unsere Themen:

Und außerdem:

Wer hat's gesagt?
Markenkern und Zeitgeist

Neugierig geworden?

In Glaube + Heimat lesen Sie wöchentlich Reportagen und Berichte aus den Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts, aus Deutschland und der Welt und erfahren Sie mehr über Hintergründe zu gesellschaftlichen Debatten und zu Glauben im Alltag. Die Mitteldeutsche Kirchenzeitung Glaube+Heimat erhalten Sie als E-Paper und als gedruckte Ausgabe im Abonnement.

Autor:

Beatrix Heinrichs

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.