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Brief an Nikolaus S. v. 12.11.2007
Wir Pfarrer, wenn wir im Amt sind, haben zu segnen!

Sehr geehrter Herr...
Der Kirchentag in Köln war sehr gelungen. Auch die Schlussveranstaltung. Meinen
Glückwunsch dazu! Nur der abschließende Segen hatte für mich eine deutliche Trübung.
Sie haben die Hände hoch genommen zum Segen und dabei gesprochen: "Es segne und
behüte uns ..."  Also was denn nun? Entweder die Hände oben und der Segen ("Es segne
und behüte euch...") Oder die allgemeine Bitte um den Segen, dann aber die Hände runter.
Sonst stimmen Geste und Worte nicht überein! Ich fand das ausgesprochen blamabel: im
hochkatholischen Köln hat der Präses der Evangelischen Kirche von... nicht über den
Segen nachgedacht! Ich kann Sie beruhigen. Sie sind nicht der Einzige. Doch wenn das bei
(m)einem Dorfpfarrer so ist, mag das angehen. Aber wenn das bei hochkarätigen Amts-
trägern unserer Kirche so ist, kann ich das nicht verstehen.. Wir haben, wenn wir im Amt
sind, zu segnen. Das ist unsere erste Aufgabe. Und als Gemeindeglied möchte ich gesegnet
werden. Das erwarte ich und brauche ich. Sonst fühle ich mich geradezu betrogen!
Nichts für ungut. Mit freundlichen Grüßen...

Antwort v.. 05.12.2007 (Prof. Dr. Bernd W.)
Sehr geehrter Herr Steiger,

Präses S. dankt Ihnen für Ihren Brief v. 12.11. 2007. Er wird sich in Zukunft bemühen, sich
entsprechend Ihren deutlich geäußerten Hinweisen amtsangemessen zu verhalten.

Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für eine schöne Adventszeit
Prof. Dr. Bernd W.

Autor:

Martin Steiger

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