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Nationale Sonderausstellung über den »Luthereffekt« in der Welt

Die imposante Licht- und Klanginstallation von Hans-Peter Huhn empfängt die Ausstellungsbesucher im Lichthof des Museums | Foto: epd-bild
  • Die imposante Licht- und Klanginstallation von Hans-Peter Huhn empfängt die Ausstellungsbesucher im Lichthof des Museums
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Im Berliner Martin-Gropius-Bau wurde kurz vor Ostern die erste der drei Nationalen Sonderausstellungen zum 500. Reformationsjubiläum eröffnet. Unter dem Titel »Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus in der Welt« wird auf rund 3 000 Quadratmetern die weltumspannende Wirkungsgeschichte des Protestantismus, von seiner Entstehung im Europa des 16. Jahrhunderts über seine Entwicklung auf vier Kontinenten bis zu seinen heutigen Auswirkungen, erzählt. Am Beispiel von Schweden, den USA, Korea und Tansania werden die globale Vielfalt und die Ausprägungen des Protestantismus, aber auch sein Konfliktpotenzial zwischen Kulturen und Religionen thematisiert.
Für die Ausstellung wurden mehr als 500 Exponate zusammengetragen. Darunter sind einige Stücke, die noch nie in Deutschland zu sehen waren, wie etwa der 30 Arbeiten umfassende Bilderzyklus des koreanischen Malers Kim Ki-Chang »Das Leben Jesu Christi«. Er zeigt, wie das Leben Jesu ausgesehen haben könnte, wenn er Koreaner gewesen wäre. Dazu kommen zahlreiche historische Bibeln, Landkarten, Zeichnungen, aber auch Fotos und multimediale Installationen. Zu sehen ist ebenso eine Fotoreportage des Fotografen Karsten Hein von lutherischen Gemeinden in Tansania. Empfangen wird der Besucher im Lichthof des Martin-Gropius-Baus von der gigantischen Klang- und Skulptureninstallation »Übergang« des Künstlers und Komponistens Hans-Peter Kuhn.
Die vier Beispielländer seien herausgegriffen worden, weil sie die »unüberschaubare Vielfalt des Protestantismus« gut widerspiegeln, wie Kuratorin Anne-Katrin Ziesak sagte. Schweden mit seiner lutherischen Staatskirche, die USA mit ihren ungezählten Freikirchen und dem Prinzip der religiösen Toleranz, Korea, wo in den 1960er- bis 1980er-Jahren der Protestantismus regelrecht boomte und wo heute 20 Prozent der Bevölkerung Protestanten sind, und Tansania, das mit sechs Millionen Mitgliedern nach Deutschland die zweitgrößte evangelisch-lutherische Kirche der Welt hat.
Die Schau ist neben den Partnerausstellungen »Luther und die Deutschen« auf der Wartburg und »Luther! 95 Schätze – 95 Menschen« im Wittenberger Lutherhaus die dritte große Ausstellung im Jubiläumsjahr. (epd)

www.dhm.de

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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