KONFIRMATION
Kleine Rede von Opa Martin zum 15. Mai 2011
Liebe Julia, liebe Klara!
Ihr Lieben Lorenz, Liane und Noah.
Liebe Familien Steiger und Roth,
liebe Patinnen und Paten,
Ihr alle, die Ihr heute mit uns feiert!
Von der Taufe zur Konfirmation, das ist ein großer Schritt. Von der Feier der Familie zur eigenen Feier ebenso.
Also auch vom Bekenntnis der Familie zum eigenen Bekenntnis.
Ihr seid diesen Schritt gegangen in vielen kleinen Schritten: Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr.
Ihr seid darauf vorbereitet worden durch Tischgebete und Abendgebete, durch Chorproben und Auftritte,
durch Unterricht und Gottesdienste.
Als Ihr geboren wurdet, am 11.11.1996, da war Euer Leben und das Eurer lieben Mutter in Gefahr. Ich habe
Euer Bild noch vor Augen: im Brutkasten und noch nicht ausgereift. Und wie liebevoll und besorgt sich Eure Eltern um Euch kümmerten...! Das ist nun lange her. Ihr habt aufgeholt und seid auf gleicher Höhe mit
Jugendlichen Eures Alters.
Ihr habt Euch ein Paar schöne Bibelsprüche ausgesucht. Du, Julia, 1 Kor 13,13 (Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.). Du, Klara, 1 Sam 16,7 (Der Mensch sieht, was vor Augen ist. Gott aber sieht das Herz an.).
Mit der Liebe kann man nichts falsch machen. Ja, sie ist wohl das eigentliche Ziel unseres Lebens: die Gottes-Liebe erkennen und die Menschenliebe leben.
Einer meine frühen Texte sagt das so: Am Anfang war das Wort, sagt Johannes.
Am Anfang war die Tat, sagt Goethe.
Am Anfang war der Rhythmus, sagt von Bülow.
Ich sage: Am Anfang war die Liebe!
Mit der Liebe kann man nichts falsch machen. Vergiss das nie, Julia!
Dein Bibelwort, liebe Klara stammt aus dem Zusammenhang, dass Samuel für den verworfenen König Saul einen Nachfolger finden soll und denkt, als er Eliab sieht (groß und schön): das ist er! Doch er muss sich korrigieren lassen: Gott sieht auf die inneren Werte. Gott sieht auf das Herz!
Bei der Auslegung dieses Wortes sagte neulich einer. Man habe ihm bei der Einschätzung eines Menschen
beigebracht auf drei Dinge zu achten:
1. Wie sehen seine Schuhe aus (kurzfristig)?
2. Wie sehen seine Fingernägel aus (mittelfristig)?
3. Wie sehen seine Zähne aus (langfristig)?
Gott sieht das Herz an. Er setzt andere Maßstäbe. Er ist da. Er ist der Andere. Er ist der Heilige.
Mit dem Wissen um Gottes Sein und Nähe kann man nichts falsch machen!
Vergiss das nie, liebe Klara!
Der heutige Sonntag heißt "Rogate", bittet, betet. Er legt uns das Gebet ans Herz. Wie wir beten sollen, hat uns Jesus im Vaterunser gelehrt. Kein Tag ohne Gebet. Kein Tag ohne Vaterunser. Wer den Kontakt zu Gott nicht hält, dem ist am Ende alles schnuppe. Vergesst das nie!
Autor:Martin Steiger |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.