Weihnachtsessen
Tipps für «guten Fisch»

Foto: pixabay.com/Rita E.

Kiel (epd). Forschungseinrichtungen, Umweltverbände und die Verbraucherzentralen haben die gemeinsame Liste «Guter Fisch» für den bewussten Fischeinkauf aktualisiert. Gerade zu Weihnachten ist Fisch als Festessen beliebt, doch durch Überfischung, Zerstörung von Lebensräumen und hohe Beifangmengen ist die nachhaltige Wahl beim Einkauf immer schwerer geworden, wie das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel am Donnerstag mitteilte. Die Liste «Guter Fisch» sei noch kürzer geworden.

Nur noch neun Arten seien «uneingeschränkt» und drei weitere «bedingt» empfehlenswert, hieß es. Auf der Liste «Guter Fisch» stünden weiterhin regionale Plattfische wie Scholle, Kliesche und Flunder aus der Ostsee, dazu ausgewählte Bestände von Thunfisch, Seelachs, Stöcker und Miesmuscheln sowie erstmals Schellfisch.
Nachhaltige Kaufentscheidungen könnten helfen, die Umweltverträglichkeit der Fischerei zu beeinflussen.

Laut Geomar geben Wildlachs und Hering Anlass zur Sorge, der Zustand ihrer Bestände habe sich deutlich verschlechtert. «Die Überfischung der Meere hält an», kritisierte Rainer Froese, Meeresökologe am Geomar. Ein trauriges Beispiel sei der Nordseehering: Sein Bestand schrumpfte weiter und er musste komplett von der Liste gestrichen werden.

«Zusätzlich zu der anhaltenden Überfischung setzen Sauerstoffmangel und die Klimakrise den Fischbeständen zu», sagte Isabel Seeger, Fachreferentin Meeresschutz bei der Deutschen Umwelthilfe.

Warum es freitags Fisch gibt

Es sei «besorgniserregend, dass keine Heringe, Sprotten oder Makrelen mehr uneingeschränkt zu empfehlen sind», sagte Philipp Kanstinger, Fischereiexperte des World Wide Fund for Nature (WWF). In einem gesunden Ökosystem wären diese kleinen Schwarmfische reichlich vorhanden. Doch diese Arten würden weiter überfischt, wobei die Fänge oftmals als Fischmehl an Nutztiere verfüttert würden.

Für die Liste «Guter Fisch» werden die angewandte Fangtechnik, die aktuelle Bestandsgröße, die Höhe des Fischereidrucks sowie die Rolle der jeweiligen Fischart im Ökosystem berücksichtigt. Fische aus Aquakulturen sind ausgeschlossen. Die Liste wird von der Deutschen Umwelthilfe, dem Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu), dem World Wide Fund for Nature (WWF) und den Verbraucherzentralen herausgegeben.

Autor:

Online-Redaktion

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.