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Gottesdienst: Epidemie zeigt bislang kaum Auswirkungen auf das kirchliche Leben
Choräle trotz Corona

Eintauchen statt trinken emp-fehlen die Landeskirchen beim Abendmahl. | Foto: epd-bild/Jens Schulze
  • Eintauchen statt trinken emp-fehlen die Landeskirchen beim Abendmahl.
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Das Coronavirus hat bislang das kirchliche Leben in Deutschland wenig beeinträchtigt. Die beiden großen christlichen Kirchen sehen derzeit keine Anzeichen für einen Rückgang der Besucherzahlen bei Gottesdiensten oder anderen Veranstaltungen, wie eine Umfrage ergab. Allerdings werden die Besucherzahlen nicht regelmäßig registriert. Mit Verhaltensregeln versuchen die Kirchen, die Ansteckungsgefahr im Gottesdienst gering zu halten. Im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, in dem ein Großteil der Infizierten in Deutschland lebt, fielen wegen des Coronavirus einige Gottesdienste aus, Pfarrbüros wurden geschlossen.
In wenigen Einzelfällen wurden kirchliche Großveranstaltungen abgesagt. Dazu gehört unter anderem die Eröffnung zur bundesweiten "Woche der Brüderlichkeit" der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die mit mehr als 1 000 Teilnehmern am vergangenen Sonntag in Dresden stattfinden sollte.
Evangelische und katholische Kirche in Sachsen verzeichnen bisher keine Besucherrückgänge durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus. "Es gibt bislang keine sichtbaren Auswirkungen, weder in den Gottesdiensten, noch bei den Abendmahlsfeiern", sagte der Sprecher der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS), Matthias Oelke.
Das Coronavirus hat noch keine spürbaren Auswirkungen auf das kirchliche Leben in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), erklärte ein Sprecher der Landeskirche. Ähnlich äußerten sich die katholischen Bistümer.
Allerdings würden die Besucherzahlen nicht regelmäßig registriert, sondern nur zweimal im Jahr erfasst, sagte der Sprecher des Bistums Erfurt, Peter Weidemann. Dennoch werde versucht – auch aus den Erfahrungen mit der Schweinegrippe 2009 –, mit Verhaltensregeln die Ansteckungsgefahr im Gottesdienst gering zu halten. So empfiehlt die EKM nach Angaben ihres Sprechers Friedemann Kahl, beim Empfang des Abendmahls nicht aus dem Kelch zu trinken und stattdessen die Hostie einzutauchen.
Auch in der Evangelischen Landeskirche Anhalts seien bislang keine spürbaren Rückgänge der Besucherzahlen in Gottesdiensten oder Veranstaltungen registriert worden, sagte ein Sprecher der Landeskirche. Zudem seien in den nächsten Monaten keine größeren kirchlichen Veranstaltungen geplant, so dass noch nicht reagiert werden musste.
Die Gemeinden seien aber über den Umgang mit der durch das Virus verursachten Situation informiert worden. Der Gemeindekirchenrat habe die Verantwortung dafür, ob Veranstaltungen einer Kirchengemeinde stattfinden, teilte die Landeskirche weiter mit. Für öffentliche Einrichtungen wie Kindertagesstätten werde es Anweisungen staatlicher Behörden geben, wenn es Infektionsfälle gebe. Die Landeskirche empfiehlt das Vorgehen dann auch für gemeindliche Veranstaltungen.
Zudem rät die Landeskirche unter anderem dazu, bei der Feier des Abendmahls Einzelkelche statt eines Gemeinschaftskelches zu verwenden, um sich besser vor einer Ansteckung zu schützen. Als besondere Vorsichtsmaßnahme könne auch nur das Brot zu sich genommen werden, heißt es in einem Schreiben an die Gemeinden. (epd)

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Online-Redaktion

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