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ARD-Journalist Henze für eine neue Gesprächskultur
"Populisten pervertieren das Erbe der DDR-Bürgerrechtler"

Auf Sendung: Arnd Henze berichtete für die Tagesschau von der Sicherheitskonferenz in München. Von 2012 bis 2019 war er im ARD-Hauptstadtstudio für das Ressort Außenpolitik zuständig.  | Foto: privat
  • Auf Sendung: Arnd Henze berichtete für die Tagesschau von der Sicherheitskonferenz in München. Von 2012 bis 2019 war er im ARD-Hauptstadtstudio für das Ressort Außenpolitik zuständig.
  • Foto: privat
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Weimar (G+H) - Der ARD-Journalist und Theologe Arnd Henze plädiert für eine neue Gesprächskultur inner- und außerhalb von Kirchengemeinden. 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution gebe es noch immer viel zu erzählen, sagte Henze. "Wir fragen auch im Westen zu wenig danach, was bei der momentanen Krise der Demokratie von dem Wissen und der Erfahrung von damals fruchtbar gemacht werden kann. Dadurch ist ein Vakuum entstanden, das von Populisten und Demokratieverächtern gefüllt wird, die das Erbe der Bürgerrechtsbewegung der DDR sehr strategisch und perfide pervertieren."

Es sei erklärte Strategie der AfD, vor allem beim sogenannten »Flügel« von Björn Höcke, die Spaltung der Kirche voranzutreiben. Das könne nur verhindert werden, wenn man sich der Angriffspunkte bewusst werde. Nur mit neuem Mut zur Weltlichkeit wird die evangelische Kirche im Stresstest für die Demokratie bestehen können, schreibt Henze in seinem neuen Buch "Kann Kirche Demokratie?". Er untersucht darin, warum sich in der evangelischen Kirche einerseits viele ehrenamtlich für benachteiligte Menschen einsetzen und andererseits treue Kirchgänger besonders anfällig für autoritäre, nationalistische und ausgrenzende Einstellungen sind.

Autor:

Beatrix Heinrichs

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