Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Die Pommes ist auch nur eine heiße Kartoffel
Die Deutschen essen weniger Pommes und mehr frische Kartoffeln. Das ist das Ergebnis einer neuerlichen bundesweiten Erhebung. Nun, soll man da irritiert sein oder erleichtert? Und: Was will uns der Statistiker damit sagen?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Strickmuster dieser Geschichte kennen Sie schon. Es folgt dem Motto, dass zwar vor der Pandemie vieles anders, aber nicht alles besser war. Ja, hygienekonform isoliert in der eigenen Küche und den bescheidenen Kochkünsten überlassen, ernähren wir uns tatsächlich gesünder. Zumindest, wenn man der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Glauben schenken darf. Während der Verzehr von Kartoffelerzeugnissen um 400 Gramm im ersten Pandemiejahr zurückging, stieg der Verbrauch von Speisefrischkartoffeln um rund drei Kilo auf 24,2 Kilo pro Person. Der Grund: Wir fast fooden coronabedingt nicht mehr so oft außer Haus. Fritten, Kartoffelsalat oder Chips stehen daheim offenbar nicht so hoch im Kurs.
Also, ob das stimmt? Rechnerisch mag das hinkommen, aber gefühlt habe ich den neuen E-Roller unserer McDonald's Filiale unzählige Male die Straßen der Stadt entlang flitzen sehen - und in den Junior-Tüten waren ganz bestimmt nicht nur Apfelschnitze und Orangensaft. Und dann erst die beständig lange Schlange vor des Jenensers liebster Pommes-Bude. Da geht man ja auch nicht nur der leckeren Mayonnaise wegen hin. Kommt Ihnen bekannt vor?
Sollten Sie sich fürs neue Jahr noch nichts vorgenommen haben, sich nach der Lektüre dieser statistischen Neuigkeiten aber inspiriert fühlen, alte Gewohnheiten hinter sich zu lassen, sei Ihnen eine Rezeptesammlung mit 25 gesunden Kartoffelgerichten ans Herz gelegt. Für jene, die darüber hinaus nach geistiger Nahrung dürsten, gibt es hier eine kleine Zusammenstellung der beliebtesten Bibelverse über das Essen.
Ein wichtiges Thema, das weit mehr Leid in sich trägt, als je eine Statistik in der Lage wäre zu vermitteln, behandeln wir in dieser Woche in der G+H: Sexualisierte Gewalt in der Kirche. Die EKM-Landessynode hat im Frühling 2020 ein Gesetz zur Prävention und Intervention erlassen. Meine Kollegin Katja Schmidtke hat mit Betroffenen gesprochen und die Leiterin der EKM-Anlaufstelle, Pfarrerin Dorothee Herfurth-Rogge, zum Stand der Dinge befragt.
Unsere Themen
- Sexualisierte Gewalt gegen Kinder nimmt weiter zu. Sie ist ein Problem der Gegenwart und der Vergangenheit. Wie Kirche und Staat zusammenarbeiten sollten, erklärt Katja Schmidtke
- Bei den Corona-Protesten richtet sich der Blick auf den Osten der Republik, als sei hier der "Brandherd".Eine konstruktive Auseinandersetzung nimmt Ulrich Neymeyr, Westdeutscher und seit 2014 katholischer Bischof von Erfurt, nur selten wahr.
- Zum traditionellen"Kamingespräch" zu Anfang eines neuen Jahres hat die EKMauch diesmal Journalisten eingeladen. Die Themen hat Willi Wild zusammengefasst.
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Frisch kommentiert
Autor:Beatrix Heinrichs |
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