Schöpfungszeit-Botschafter
Wir müssen unser Leben ändern
Düsseldorf (epd). Zur anstehenden kirchlichen Initiative «Schöpfungszeit» im Herbst hat der rheinische Präses Thorsten Latzel zu einem umweltbewussteren Handeln aufgerufen. «Wir brauchen eine andere Form zu arbeiten, zu reisen, zu konsumieren, zu leben», sagte Latzel, der auch Botschafter der Aktion ist: «Das fußt letzten Endes auf einem anderen Verständnis unseres eigenen Lebens».
«Worauf kommt es an, woraus lebe ich, was schenkt mir Sinn, Glück und Zufriedenheit? Genau diese geistlichen Fragen greifen wir auf», fügte Latzel hinzu. Dafür biete die Schöpfungszeit vom 1. September bis 4. Oktober eine Möglichkeit. In diesem Zeitraum wollen die Kirchen unter anderem auch die Themen Klimaschutz, Vermüllung der Ozeane oder das Thema Recht auf Wasser aufgreifen. «Das alles werden wir nicht allein durch Technik lösen können», sagte Latzel weiter.
Erntedank bleibe natürlich weiter «unser fester, im Kirchenjahr vorgesehener Tag des Schöpfungsdankes», unterstrich der rheinische Präses. Das Fest spiele gerade in ländlichen Gegenden eine große Rolle, habe aber auch in Städten seine Bedeutung. Latzel: «Ähnlich wie Ostern und Weihnachten ihre Vorbereitungszeiten haben, bekommt nun auch Erntedank mit der Schöpfungszeit eine längere Vorbereitungs-Phase der Besinnung. Dadurch wird Erntedank aufgewertet und gewinnt an Tiefe und Bedeutung.»
Kirchen unterschiedlicher Konfessionen rufen im Spätsommer und Herbst weltweit zur Aktion «Schöpfungszeit» auf. Fünf Wochen im Kirchenjahr steht die Bewahrung der Schöpfung im Mittelpunkt.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) lädt zudem zum 15. Mal zum «Ökumenischen Tag der Schöpfung» am ersten Freitag im September oder einem anderen Tag im Rahmen der Schöpfungszeit ein. Die zentrale Feier findet am 6. September im brandenburgischen Eberswalde statt.
Autor:Online-Redaktion |
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