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Beten ist etwas für Schwächlinge
Wer mit jemandem redet, der nicht da ist, hat entweder ein Handy mit Freisprechanlage oder er bekommt vom Psychiater eine wahnhafte Störung diagnostiziert. Das kann man behandeln, das zahlt die Kasse.
Von Nikolaus Huhn
Wenn zwei Personen sich gemeinsam so einen Flitz leisten, ist es schon geselliger. Man nennt das dann im Französischen Folie à deux, ein Spleen zu zweit. Redet eine Gruppe oder gar große Bevölkerungsteile gemeinsam mit einem Unsichtbaren, heißt das Glaubensgemeinschaft oder Kirche.
Beten ist etwas für Schwächlinge. Eine Lebenskrücke für solche, die die Nacktheit und Absurdität unserer Existenz nicht ertragen können. So spöttelt gern, wer mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht und seinen Sinnen traut.
Autor:Online-Redaktion |
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