Größter Ostergarten Deutschlands eröffnet
Gewürze, Gethsemane und Gartengrab

- Foto: epd-bild/Judith Kubitscheck
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Es ist ein aufwendiges Projekt, das von 35 christlichen Gemeinden und Werken getragen wird: In einer ehemaligen Gärtnerei in Stuttgart wird die biblische Ostergeschichte lebendig. Mit Tänzerinnen, Schauspielern, Licht- und Soundeffekten.
Von Judith Kubitscheck (epd)
Buntes Treiben auf dem «Jerusalemer» Markt: Händlerinnen bieten ihren Stoff, Obst oder Nüsse an. «Jetzt gehen wir auf eine Zeitreise, schaut euch um, genießt es, riecht an den Gewürzen», sagt Reinhild Fischer, die eine Schulklasse durch den Stuttgarter Ostergarten begleitet.

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Von Dienstag an bis zum 21. April öffnet der nach Veranstalterangaben größte Ostergarten Deutschlands in Stuttgart seine Tore. Auf rund 4.000 Quadratmetern kann nach einer einjährigen Kreativpause zum fünften Mal die biblische Passions- und Ostergeschichte interaktiv erlebt werden.
Auf einmal Aufregung auf dem Markt: Jesus kommt! Und er nimmt einem Schauspieler die Augenbinde ab: Dieser kann wieder sehen. In einem nächsten Raum beobachten Kinder und Erwachsene die Jünger, wie sie das Abendmahl feiern, und erhalten selbst Brot und Trauben.

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Mehr als 500 Ehrenamtliche, darunter 120 Schauspielerinnen und Schauspieler und 30 Jesus-Darsteller, sind beim Ostergarten beteiligt. Mehr als 22.000 Besucher werden bei über 700 Führungen erwartet. «Es gibt insgesamt 22.500 Tickets, davon sind schon sehr viele verkauft», sagt Projektleiter Andreas Munder.
In seiner ehemaligen Gärtnerei in der Masurenstraße in Stuttgart-Bad Cannstatt werden das Leiden Christi und die Auferstehung erlebbar. Munder ist beeindruckt von dem ehrenamtlichen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den unterschiedlichsten christlichen Gemeinden im Raum Stuttgart angehören. «Ein Jesus-Darsteller nimmt extra drei Wochen Urlaub, um dabei sein zu können.»

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Ein Höhepunkt des Ostergartens ist der Garten Gethsemane, in dem mehr als ein Dutzend echter Olivenbäume stehen. Eine schwarz und eine weiß gekleidete Tänzerin stellen dort in einem Tanz das innere Ringen Jesu kurz vor seinem Tod dar. Dann wird Jesus von zwei Soldaten abgeführt und verhört. Die Besucher gehen durch einen dunklen Tunnel.

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Sie sehen Lichteffekte und Blitze am Kreuz und hören die letzten Worte Jesu. Danach treffen sie auf die weinende Maria Magdalena, die in diesem Jahr im Mittelpunkt der Geschichte steht und es kaum fassen kann, dass der auferstandene Jesus ihr begegnet.

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Durch ein Grab geht es in einen hellen, letzten Raum mit Brunnengeplätscher und Orangenbäumchen sowie einem «See Genezareth», von dem Rauch aufsteigt. Ziel des Ostergartens ist es laut Munder, den Besuchern die Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung nahezubringen. Außerdem wolle man in einer Gesellschaft, in der die «Ich-zuerst-Mentalität» immer mehr überhandnehme, bewusst einen Gegenpol setzen. «Jesus verkörpert Liebe, nicht Hass. Er bringt Vergebung in eine Welt, in der es Wettstreit, Hass und Rache gibt.»

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Am Schluss können die Besucher auf eine Wand aufschreiben, wer Jesus für sie ist. «Retter in Not» und «Beschützer» schreiben zwei Mädchen aus der sechsten Klasse darauf. Die Zeitreise nach Jerusalem ist vorbei. Und die nächsten zwei Gruppen sind bereits wieder auf dem Markt und im Garten Gethsemane.
Autor:Online-Redaktion |
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