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Worte zum Tag aus Meran
Donnerstag, 19. Februar

Einen guten Start in den Tag! | Foto: mnplatypus
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Der HERR wandte sich Israel wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde.
2. Könige 13,23

Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
Römer 11,29

Gemeinschaft

Warum ist uns Menschen die Gemeinschaft so wichtig? Wir sind auf soziale Strukturen und auf ein Miteinander angewiesen. In Tagen wie diesen spüren wir die Sehnsucht nach Freunden und Verwandten. Uns fehlt das Miteinander mit jenen, mit denen wir Interessen, Sport oder Hobbys teilen. Wie groß ist die Vorfreude darauf, mit jenen wieder zusammenzukommen, mit denen wir das Leben teilen und genießen. Die erste Chorprobe, das erste Training, der erste Konzert- oder Theaterbesuch, das erste Treffen in der Gemeinde oder auch der erste Gottesdienst nach der „Corona-Krise“.

Bund mit Gott

Die heutige Tageslosung spricht auch von einer Gemeinschaft, von einem Bund den Gott mit uns Menschen vor Urzeiten geschlossen hat. Im zweiten Buch der Könige wird daran erinnert, dass Gott an diesem Bund und seiner Zusage zu uns festhält: Der Herr wandte sich Israel wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde (2. Könige 13,23 Losung). Der Bund zwischen Gott und Abraham, Isaak und Jakob beschreibt eine Zusage Gottes, dass er diese Welt nicht zerstören oder vernichten will. Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen (Römer 11,29 Lehrtext). Der Apostel Paulus bestätigt im heutigen Lehrtext Gottes Ansinnen. Er möchte in der Gemeinschaft mit uns dem Leben dienen und alles dafür tun, das Leben für alle lebenswert bleibt. Im Gebet sind wir Gott ganz nah.

Beten befreit

So können wir unsere Gedanken und Wünsche, unsere Bitten und Klagen im Gebet Gott anvertrauen. Es gibt nichts, was wir ihm nicht sagen oder klagen dürften. Vielleicht versuchen wir in eigene Worte zu fassen, was uns in diesen Zeiten auf der Seele brennt. Dazu braucht es keine wohl formulierten Worte.  Eine Frau aus Bremen schrieb mir gestern, sie schreibt jetzt bewusst Tagebuch, auch so kann man seine Gefühle und Gedanken ordnen und sortieren.

Viele sprechen täglich das Vaterunser, das uns Jesus gelehrt hat, darin ist alles enthalten. Uns Gott anvertrauen heißt, sich den Kummer und die Ängste von der Seele zu reden, das befreit. Gemeinschaft mit Gott im Gebet vertreibt die Einsamkeit. Im Gebet sind wir zugleich in Gemeinschaft mit vielen anderen Gläubigen über Wohnzimmer- Stadt- und Landesgrenzen hinaus. Täglich um 12 Uhr und um 18 Uhr läuten in Europa die Glocken und laden zum gemeinsamen Gebet ein. Ich bete für Sie, für Euch und für die vielen Flüchtlinge an den europäischen Grenzen, an die derzeit keiner mehr denkt.

Aufgabe

Täglich ein paar Sätze meiner Gedanken und Gefühle in ein Tagebuch schreiben, so bleibt eine gute und wichtige Erinnerung für die Zeit danach. Täglich ein kurzes Gebet, um Gott zu danken, zu klagen und zu bitten.

Pfarrer Martin Krautwurst

In der aktuellen Ausgabe lesen Sie das Interview mit dem Autor über die aktuelle Situation in Südtirol. Täglich versorgt er seine Gemeinde mit einem Wort zum Tag mit einer konkreten Handlungsaufforderung für den Tag. Zu lesen sind seine Andachten jetzt auch auf meine-kirchenzeitung.de

Einen guten Start in den Tag! | Foto: mnplatypus
Gebet aus Meran | Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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