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WORTE ZUM TAG AUS MERAN
Freitag, 20. Februar

Einen guten Start in den Tag! | Foto: mnplatypus
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Der Herr deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes.
Psalm 27, 5 

Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgung und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.
2. Korinther 12,10  

Verfolgt, bedrängt, bedroht von einem kleinen noch unbekannten Virus, so fühlen wir uns in diesen Tagen. Wir warten auf die befreiende Nachricht, dass die Zahlen der Neuinfizierten und Toten wie in China auch bei uns zurückgehen. In ähnlicher Form muss sich der Psalmenbeter damals gefühlt haben, als er „in seiner Hütte“ und „in seinem Zelt“ Schutz und Geborgenheit suchte. Hilflos, allein, ausgeliefert, aber im Vertrauen auf seinen Herrn und mit der Hoffnung, dass ihm Hilfe zu Teil wird.

Ich spüre in den Worten der heutigen Losung ein starkes Vertrauen und dadurch auch eine gewisse Gelassenheit. Eine Haltung, die ich in diesen Tagen bei vielen spüren konnte:  „Ich nehme es wie es kommt, ich kann es ja eh nicht ändern.“„Ich tue was ich kann und hoffe darauf, dass der Spuk bald vorüber ist.“  „Ich mache das Beste daraus und erlebe gerade wie schön und gemütlich mein zu Hause ist.“
Ein Herr aus unserer Gemeinde sagte mir: „Herr Pfarrer, die Familie ist ja auch noch da und die ist gar nicht so übel…!“

In unserer „Schwachheit“, in unseren „Ängsten und Nöten“ mutig sein „um Christi willen“. So beschreibt Paulus aus dem Gefängnis heraus das Gebot der Stunde an die Gemeinde in Korinth. Von Gott getragen werden, ihm unsere Ängste und Sorgen anvertrauen, das dürfen wir jederzeit. Aber wir sollen und dürfen beim Klagen nicht stehen bleiben, unser Blick muss nach vorne gerichtet sein. Jesus hielt die Schmähungen und Qualen und selbst den Kreuzestod nur mit dem Blick nach vorne aus. Er glaubte und sah das Licht der Auferstehung.

„Aufstehen“ werden auch wir wieder und uns in Bewegung setzen zu Menschen die wir mögen, zu Orten wo wir uns besonders wohlfühlen. zu Veranstaltungen die wir lieben. In diesen Tagen können wir Gottes Nähe spüren, was immer auch geschieht. Gott ist da und er stärkt uns für die Aufgaben die auf uns zukommen. In diesem Glauben und Vertrauen können wir heute unterwegs sein, auch jene, die in ihrem Handeln und Wirken für andere sich Gefahren aussetzen müssen.

In Verantwortung und mit Gottvertrauen sich in diesen Zeiten anpassen trägt weiter. Richten Sie sich ein in Ihrer Hütte, machen Sie es sich gemütlich. Eine Frau schrieb mir, dass sie beim Aufräumen ihr Wohnzimmer umgeräumt habe und sich ihr nun ganz neue Möglichkeiten bieten. Die Kinder schickten mir Bilder von ihren Buden im Wohnzimmer und Garten, eine schöne Möglichkeit für Veränderung in diesen Tagen.

Pfarrer Martin Krautwurst

In der aktuellen Ausgabe lesen Sie das Interview mit dem Autor über die aktuelle Situation in Südtirol. Täglich versorgt er seine Gemeinde mit einem Wort zum Tag mit einer konkreten Handlungsaufforderung für den Tag. Zu lesen sind seine Andachten jetzt auch auf meine-kirchenzeitung.de

Einen guten Start in den Tag! | Foto: mnplatypus
"Richten Sie es sich ein, in Ihrer Hütte", rät Martin Krautwurst. | Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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