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Kirchenkreis Gera
Ausstrahlungsorte und geistliche Räte

Andreas Schaller | Foto: Wolfgang Hesse

Nach 20 Jahren verabschiedet sich Pfarrer Andreas Schaller aus seiner Gemeinde in Gera-Langenberg, um sich neuen Aufgaben zu widmen.

Von Wolfgang Hesse

Als stellvertretender oder amtierender Superintendent war er bereits in die Leitung des Kirchenkreises Gera eingebunden. "Wir müssen endlich die Zukunft gestalten. Wir verlieren Leute, wir verschleißen unsere Mitarbeiter, wir machen die Pfarrstellen immer größer, und Pfarrstellenwechsel werden schwieriger", bemerkt er kritisch.

Als Hendrik Mattenklodt vor gut zwei Jahren Superintendent wurde, griff er diese Diskussion auf. So entstand der Vorschlag, eine neue Struktur für den Kirchenkreis zu entwickeln, der von der Kreissynode einstimmig angenommen wurde. "Wir sind mit den Vorsitzenden der Gemeindekirchenräte im Gespräch, beziehen die Ausschüsse und Fachkonvente mit ein und lassen so verschiedenen Input zusammenfließen", so Mattenklodt. Diesen Prozess begrüße die Landeskirche und finanziere für drei Jahre eine Kreispfarrstelle für Entwicklungsarbeit im Kirchenkreis. Andreas Schaller hat sich dafür beworben, wurde gewählt und hat bereits seine Arbeit aufgenommen.

Hauptschwerpunkte für das Modell sind sogenannte Ausstrahlungsorte, an denen sich – durchaus mit unterschiedlichen Profilen – das kirchliche Leben und die Arbeit der Hauptamtlichen konzentrieren. Verlässliche Gottesdienste, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, lebendige Kirchenmusik und verbindliche Ansprechpartner für Amtshandlungen gehören dazu.

Dabei sei nicht daran gedacht, bestehende Kirchengemeinden aufzulösen. Die Gemeindekirchenräte konzentrieren sich neben den rechtlichen und finanziellen Aufgaben zusammen mit den „geistlichen Räten“ auf das kirchliche Leben in den Gemeinden. Bis dieses Modell jedoch seine endgültige Gestalt gefunden hat, ist noch viel zu tun, so Hendrik Mattenklodt.

"Bei allen Überlegungen ist es wichtig, unseren Auftrag zu erfüllen, das Evangelium zu den Menschen zu bringen", ergänzt Andreas Schaller. "Vielleicht kann uns dieser Prozess dabei unterstützen."

Autor:

Online-Redaktion

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