Trauergottesdienst für Horst Köhler
Abschied von einem Brückenbauer

Im Dom verabschiedeten sich politische Weggefährten, Vertreter der Verfassungsorgane und der Kirchen von dem Ökonomen und Politiker, der am 1. Februar im Alter von 81 Jahren verstorben war. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
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Berlin (KNA) - Mit einem Trauergottesdienst, einem Staatsakt und militärischen Ehren haben Politik und Kirchen in Berlin den verstorbenen früheren Bundespräsidenten Horst Köhler gewürdigt.

Im Berliner Dom verabschiedeten sich politische Weggefährten, Vertreter der Verfassungsorgane und der Kirchen von dem Ökonomen und Politiker, der am 1. Februar im Alter von 81 Jahren verstorben war. Köhler war von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Im Dom verabschiedeten sich politische Weggefährten, Vertreter der Verfassungsorgane und der Kirchen von dem Ökonomen und Politiker, der am 1. Februar im Alter von 81 Jahren verstorben war. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
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Er sei ein tatkräftiger und bis in die letzten Tage seines Lebens "unermüdlicher Diener des Gemeinwesens" gewesen, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor mehr als 1.000 Gästen aus dem In- und Ausland im Berliner Dom, darunter die gesamte deutsche Staatsspitze, die früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck und Christian Wulff sowie Köhlers Familie.

Wolfgang Huber, früherer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) predigt.  | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
  • Wolfgang Huber, früherer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) predigt.
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Köhlers Dienst für Deutschland sei auch "eine Verpflichtung, dieses Land in seinem Sinne zu bewahren und als höchst lebenswerten Ort auch den zukünftigen Generationen zu erhalten", betonte Steinmeier. Köhler war am 1. Februar im Alter von 81 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie in Berlin gestorben. Er war von 2004 bis 2010 der neunte Bundespräsident.

Die Herzen der Deutschen gewonnen

Köhler habe schnell die Herzen der Deutschen gewonnen, "durch sein einladendes Lachen, durch seinen Optimismus, durch sein beherztes und unbefangenes Zugehen auf alle, die ihm begegneten", so Steinmeier. Er sei ein Familienmensch gewesen und habe "in aller Welt Freunde und Partner gesucht und gefunden". Besonders hob er Köhlers Engagement für Afrika hervor.

Mehr als 1.000 Gästen aus dem In- und Ausland waren im Berliner Dom, darunter die gesamte deutsche Staatsspitze, die früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck und Christian Wulff sowie Köhlers Familie. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
  • Mehr als 1.000 Gästen aus dem In- und Ausland waren im Berliner Dom, darunter die gesamte deutsche Staatsspitze, die früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck und Christian Wulff sowie Köhlers Familie.
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Köhler seien das christliche Erbe Europas und das Gebot der Nächstenliebe wichtig gewesen, so Steinmeier. In seiner Amtszeit habe er gezeigt, "dass ethische Maximen und praktische Politik zusammengehören und, wie er belegt hat, auch zusammenpassen". Köhler sei vom christlichen Glauben geprägt gewesen, ohne ihn demonstrativ vor sich herzutragen: "Aber immer wieder konnte man spüren, dass hier die Kraftquelle seines Lebens und seines Engagements lag."

"Ein besonderes politisches Verdienst"

Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, erinnerte in seiner Predigt daran, dass der Protestant Köhler sich auch für die Ökumene eingesetzt und Brücken gebaut habe. Er habe vor allem in Erinnerung gerufen, "dass wir als Menschheit zusammenstehen müssen, in Europa, in Afrika, als Weltgemeinschaft", so Huber. Köhlers Haltung bleibe gerade heute "ein besonderes politisches Verdienst und eine unvergessliche Mahnung."

Köhler war von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
  • Köhler war von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.
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Der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU), der Anfang der 1990er Jahre Chef des damaligen Staatssekretärs Köhler war, erzählte von seinem letzten Gespräch, das die beiden im Januar geführt hätten. "Wir stehen vor der größten Katastrophe, größten Krise seit 1948 und sind darauf nicht vorbereitet", zitierte Waigel Köhler. "Wo immer er während und nach seiner aktiven Zeit tätig war, hat er Ehre für Deutschland eingelegt."

Der frühere österreichische Bundespräsident Heinz Fischer, der zur gleichen Zeit im Amt war wie Köhler, würdigte den Verstorbenen als angesehenen Europäer, Staatsmann und liebenswürdigen Menschen: "Er war ein Vorbild in sehr vielen Bereichen in vieler Hinsicht."

Köhler seien das christliche Erbe Europas und das Gebot der Nächstenliebe wichtig gewesen, so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In seiner Amtszeit habe er gezeigt, "dass ethische Maximen und praktische Politik zusammengehören und, wie er belegt hat, auch zusammenpassen". Köhler sei vom christlichen Glauben geprägt gewesen, ohne ihn demonstrativ vor sich herzutragen: "Aber immer wieder konnte man spüren, dass hier die Kraftquelle seines Lebens und seines Engagements lag." | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
  • Köhler seien das christliche Erbe Europas und das Gebot der Nächstenliebe wichtig gewesen, so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In seiner Amtszeit habe er gezeigt, "dass ethische Maximen und praktische Politik zusammengehören und, wie er belegt hat, auch zusammenpassen". Köhler sei vom christlichen Glauben geprägt gewesen, ohne ihn demonstrativ vor sich herzutragen: "Aber immer wieder konnte man spüren, dass hier die Kraftquelle seines Lebens und seines Engagements lag."
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Der frühere kenianische Präsident Uhuru Kenyatta sagte, Köhler habe für eine Zukunft gewirkt, in der die Nationen zusammenarbeiteten, um die globalen Probleme zu lösen. Er habe sich unermüdlich für die nachhaltige Entwicklung Afrikas eingesetzt. Sein Vermächtnis wirke weiter.

Rücktritt in zweiter Amtszeit

Köhler war als Bundespräsident nur gut ein Jahr nach seiner Wiederwahl für eine zweite Amtszeit zurückgetreten. Vorausgegangen war eine kritische Debatte über Äußerungen zum damaligen Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr.

Zu Köhlers großen Themen gehörten die internationale Zusammenarbeit und globale Gerechtigkeit. Vor seiner Amtszeit als Bundespräsident war er unter anderem Chef des Internationalen Währungsfonds, Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
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Zu Köhlers großen Themen gehörten die internationale Zusammenarbeit und globale Gerechtigkeit. Vor seiner Amtszeit als Bundespräsident war er unter anderem Chef des Internationalen Währungsfonds, Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.

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Wolfgang Huber, früherer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) predigt.  | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
Mehr als 1.000 Gästen aus dem In- und Ausland waren im Berliner Dom, darunter die gesamte deutsche Staatsspitze, die früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck und Christian Wulff sowie Köhlers Familie. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
Köhler war von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
Köhler seien das christliche Erbe Europas und das Gebot der Nächstenliebe wichtig gewesen, so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In seiner Amtszeit habe er gezeigt, "dass ethische Maximen und praktische Politik zusammengehören und, wie er belegt hat, auch zusammenpassen". Köhler sei vom christlichen Glauben geprägt gewesen, ohne ihn demonstrativ vor sich herzutragen: "Aber immer wieder konnte man spüren, dass hier die Kraftquelle seines Lebens und seines Engagements lag." | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
Zu Köhlers großen Themen gehörten die internationale Zusammenarbeit und globale Gerechtigkeit. Vor seiner Amtszeit als Bundespräsident war er unter anderem Chef des Internationalen Währungsfonds, Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. | Foto: epd-bild/Christian Ditsch
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