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Die Wahl wählen
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Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jahren haben wir 15-mal die Möglichkeit, den Bundestag zu wählen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am 23. Februar. Betreten wir dann ein Wahllokal, verwirklicht sich ein christliches Ideal:
Von Ralf-Uwe Beck
Wir werden zu Gleichen, unabhängig von unserem Aussehen und Ansehen. Jede Stimme wiegt gleich viel, die eines 18-Jährigen so viel wie die einer 80-Jährigen, die eines Bürgergeldempfängers so viel wie die einer erfolgreichen Unternehmerin. Da blitzt die Vision einer Gesellschaft auf, in der alle die gleichen Chancen haben, eine Gesellschaft zu gestalten. Bei diesen Aussichten heißt es: Wählen gehen, ohne Ausrede!
Vor 35 Jahren waren wir mitten im Wahlkampf vor der Volkskammerwahl. Es war die erste freie und geheime Wahl in der DDR. Dafür waren wir durch die Kirchen auf die Straßen und Plätze gezogen. Das Wahlrecht nicht zu nutzen wäre ungefähr so, als hätten wir im Garten der Demokratie ein Blumenbeet angelegt, um es dann mit unserem Frust zuzuschütten. Nicht wählen gehen geht gar nicht.
Aber dann stellen sich zwei Fragen. Wen und welche Partei wählen? Ich bin noch nicht entschieden. Manchmal, wenn ich nicht weiß, was ich will, frage ich von der anderen Seite, was ich nicht will. Also, welche Partei nicht wählen? Unsere Kirche sagt: „Die Positionen extremer Parteien wie die … der AfD … sind mit christlichen Werten und mit der Verfassung unserer Kirche nicht vereinbar.“ Eine klare Ansage.
Zurück zur ersten Frage. Da werde ich mir mit dem Wahl-O-Mat und dem Real-O-Mat helfen. Und dann mache ich mein Kreuz bei der Partei, die … Den Satz darf und sollte jede und jeder für sich zu Ende bringen.
Der Autor ist Bundessprecher von "Mehr Demokratie" und Pressechef der EKM.
Autor:Online-Redaktion |
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