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Signale vom Kirchentag

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Es ist der erste Kirchentag nach der Coronapandemie. Und es ist ein Lackmustest für die Zukunft der Protestantentreffen: Von Nürnberg wird es abhängen, wie es mit der Kirchentagsbewegung weitergeht.

Von Benjamin Lassiwe

Bleibt man ähnlich erfolglos wie der Katholikentag in Stuttgart 2022, werden sich die christlichen Großveranstaltungen bald erledigt haben.

Wird die Kirchentagsbewegung dagegen ein ähnliches Zeichen setzen wie in Dortmund 2019, als Sandra Bils mit ihrem legendären Aufruf, keine Menschen ertrinken zu lassen, den Boden für den Einstieg der Kirche in die Seenotrettung im Mittelmeer ebnete, hat die Kirchentagsbewegung Zukunft.

Wobei es wichtig sein wird, genau hinzuschauen: Welche Zeichen in Nürnberg gesetzt werden, ist nämlich nicht ganz trivial. Die "Verschwesterung" der EKD-Synode mit der radikalen Klimaschutzbewegung von „Last Generation“ hat der Kirche im Nachgang mehr geschadet als genutzt: Konservative Kirchenmitglieder, die an der Basis immer noch die Mehrheit der Gemeinden stellen, traten reihenweise aus. Auch in Nürnberg wird „Last Generation“ wieder eingeladen sein.

Und es stünde dem Kirchentag gut zu Gesicht, hier differenzierter zu agieren, als die EKD-Synodalen es in Magdeburg taten: Ein starkes Bekenntnis zum Klimaschutz und ein ebenso starkes Bekenntnis zu Recht und Gesetz wären das Gebot der Stunde.

Gespannt sein darf man auch darauf, wie sich die Kirchentagsbewegung zum Krieg in der Ukraine positionieren wird. Ein klares Signal braucht es hier in Richtung der auf Putins Seite agitierenden Russisch-Orthodoxen Kirche: Wer als Kriegstreiber hetzt, kann als Friedenspartner nicht mehr in Frage kommen.

Benjamin Lassiwe | Foto: Rolf Zoellner
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Online-Redaktion

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