Geschichte
Stiftung kritisiert Instrumentalisierung der DDR-Geschichte

Anna Kaminsky,  Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung  | Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung
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Berlin (epd) - Die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, hat eine zunehmende Instrumentalisierung der DDR-Geschichte kritisiert. Dieser müsse man nicht nur dann entgegentreten, wenn etwa «Rechtspopulisten die friedliche Revolution für sich vereinnahmen wollen, sondern auch, wenn zum Beispiel die Sicherung der EU-Außengrenze mit dem SED-Grenzregime gleichgesetzt» wird, erklärte Kaminsky auf einer Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen der Stiftung.

Das Wissen über die Geschichte der kommunistischen Diktatur und der Teilung Deutschlands und Europas sei inzwischen beachtlich, sagte Kaminsky. Doch was in den 1990er-Jahren die Ostalgie sowie der DDR-Trotz der einstigen Profiteure des SED-Regimes waren, werde heute von einer Identitätsdebatte abgelöst, kritisierte sie: «Gleichzeitig wähnt sich eine Minderheit am Vorabend einer neuen Revolution, träumt von der Vollendung der Wende und setzt das vereinte Deutschland mit Honeckers DDR gleich.»

Nährboden für diesen Populismus seien die für viele Ostdeutsche traumatischen 1990er Jahre. Deshalb sei es wichtig, in der Aufarbeitung eine klare Sprache zu verwenden: «Eine Sprache, die Täter und Opfer beim Namen nennt, die Ursachen und Folgen aufzeigt und die sich der Instrumentalisierung der Geschichte entgegenstellt.» Die Gesellschaft sei aber immer noch ein gutes Stück davon entfernt, die kommunistischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts angemessen im deutschen und europäischen Diktaturgedächtnis zu verankern.

Autor:

Katja Schmidtke

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