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Freitag, vor eins...
Unsere Seite 1 - Frieren für den Frieden

G+H Nr. 10 vom 6. März 2022 | Foto: G+H

Russlands Krieg gegen die Ukraine dominiert in dieser Woche das Weltgeschehen: Von den Straßen in Kiew und den Dörfern im Donbass bis zur Uno-Vollversammlung in New York, dem Bundestag in Berlin bis hinein in unsere Familien und Kirchengemeinden.

Unsere ukrainische Familienangehörige hat sich nach einer langen Woche des Zögerns und Überlegens am Mittwoch entschieden,  nicht länger in Kiew auszuharren und ihre Heimat zu verlassen. Verwandte und Freunde brachen am Donnerstag in Bielefeld auf, erst einmal in grober südöstlicher Richtung. Ob sie sich an der Grenze zur Slowakei oder Rumänien treffen, wird je nach Lage im Laufe des heutigen Tages entschieden. Für die restliche Familie bleibt nichts anderes übrig als auf Nachrichten zu warten. Und zu beten. Die Sorgen zu teilen, sich verbunden zu fühlen mit Gott und den Menschen – das ist die Kraft des Gebets. Zu allen Zeiten und ganz besonders in diesen Tagen.

Die Kirchengemeinde Heilig-Kreuz-Passion in Berlin-Kreuzberg verleiht ihrer Solidarität mit einer besonderen Fastenaktion Ausdruck: Unter dem Motto „Kein Gas für Putins Waffen“ will die Gemeinde in der Passionszeit bis Ostern ihren eigenen Gas- und Heizenergieverbrauch um 50 Prozent reduzieren. „Mit jedem Kubikmeter verbranntem Gas finanzieren wir den Krieg in der Ukraine. Dieser Gedanke ist unerträglich“, sagte Pfarrer Peter Storck dem Evangelischen Pressedienst. Nun werden also im Gottesdienst wärmende Decken verteilt. 

Man mag das wahlweise aktionistisch oder naiv nennen. Ich denke, es ist der legitime Versuch unserer Ohnmacht eine Handlung entgegenzusetzen und wieder so etwas wie Selbstwirksamkeit zu erlangen. Wir gehen einen Schritt, so klein er auch sein mag.

Ich vertraue darauf, dass solche Initiativen ebenso wie die zahlreichen Friedensgebete und die großen und kleinen Friedensdemonstrationen doch etwas bewirken. Sie senden Zeichen in die Welt und zu den Menschen in der Ukraine und in den Grenzgebieten ebenso wie zu den Demonstranten in Russland: Wir sehen euch. Wir sind solidarisch. Ihr seid nicht allein. 

Was tun Sie in diesen Zeiten? Schreiben Sie uns gerne!Egal, ob es sich um persönliche Gedanken oder Ideen Ihrer Kirchengemeinde handelt.

Unsere Themen

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Vergessene Reformationsstadt

Aktuelles und Hintergründe

Frieden schaffen ohne Waffen?
Aktionen begleiten bis Ostern

Luthers Invokavitpredigten

Nicht weiter als bis zu den Ohren
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Autor:

Katja Schmidtke

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