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Was für ein Fest!
Zu kritisieren gibt es immer etwas: Sei es die Taktung des ÖPNV oder die defekten Toiletten im Messezentrum. Aber die Mängel am Rande der Großveranstaltung können den Gesamteindruck des ersten Kirchentages nach der Coronapandemie nicht schmälern.
Von Willi Wild
Endlich wieder treffen, sich umarmen, gemeinsam singen, beten, Gottesdienst feiern. Das stand im Vordergrund und prägte Nürnberg. Auch Kirchentagspräsident Thomas de Maizière resümierte, dass nicht die politischen Themen wie Klima, Friedensethik oder die 4-Tage-Woche das Treffen dominierten, sondern die geistliche Gemeinschaft. Bis auf das Donnerwetter am Donnerstag spielte auch das Wetter mit.
Die Freude und Dankbarkeit war spürbar, nach Lockdown und Abstandhalten wieder zusammenkommen zu können und das stille Kämmerlein mit der Begegnung auf dem Markt der Möglichkeiten zu tauschen. Es tat gut, zu erleben: Wir sind (noch) ziemlich viele! Und der Glaube an Jesus Christus eint uns über nicht heilsrelevante Differenzen hinweg.
Auch wenn für uns Journalisten die Besucherzahlen und der Vergleich mit vergangenen Kirchentagen als Erfolgs- oder Misserfolgskriterium eine wichtige Rolle spielen, sollte man dieses Treffen gern nach anderen Maßstäben beurteilen. Dass angesichts von Inflation, gestiegenen Lebenshaltungskosten und starken Einbrüchen im Kultur- und Eventbereich 70 000 Tages- und Dauerkarten verkauft wurden, spricht nicht gegen das Format.
Für uns war dieser Kirchentag Premiere und Wagnis. Dass der Sonderzug der Kirchenzeitung so gut angenommen und so positiv aufgenommen wurde, liegt an den vielen helfenden Händen und der breiten sowie großzügigen Unterstützung. Vielen Dank und Gott sei Dank!
Autor:Online-Redaktion |
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