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Menschen der Woche
Anne Burghardt erhält "Friedenstein“

Anne Burghardt | Foto: epd-bild/John Zarocostas
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Die estnische Theologin Anne Burghardt erhält den Kulturpreis „Der Friedenstein“ der Kulturstiftung Gotha. Burghardt hat seit November als erste Frau den Vorsitz als Generalsekretärin im Lutherischen Weltbund übernommen, welcher in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum begeht. Gewürdigt wird die Theologin für ihr Engagement in der Ökumene und ihren Einsatz für internationale Beziehungen. Dotiert ist der Preis mit 5000 Euro. Verliehen wird die Auszeichnung am 5. Mai im Gothaer Schloss Friedenstein. Die Laudatio wird der mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer halten.

Im Alter von 93 Jahren ist am vergangenen Freitag der ehemalige Ratsvorsitzende und frühere Berliner Bischof Martin Kruse gestorben. „Ökumenische Weite hat Martin Kruse vor kleinlicher Parteilichkeit bewahrt und ihn stattdessen – in auch für die Kirche entscheidenden Jahren in Deutschland – zu einem Brückenbauer gemacht“, erklärte EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus. Kruse war Mitglied des ÖRK und von 1985 bis 1991 Vorsitzender des Rates der EKD.

Nach Ansicht der Psychologin Sabina Scherer ist der Einsatz für das ungeborene Leben Bestandteil des christlichen Glaubens. In ihrem Podcast „Ein Zellhaufen spricht über Abtreibung“ beschäftigt sich die 32-Jährige mit Fragen rund um die Themen Abtreibung und Lebensrecht. Um ungeborenes Leben zu schützen, müsse das Bewusstsein dafür, dass im Mutterleib ein Mensch entstehe, der bereits eine Menschenwürde habe, stärker betont werden, so Scherer.

Der Kirchensoziologe Georg Lämmlin plädiert angesichts sinkender Mitgliederzahlen bei den christlichen Kirchen für innovative Beteiligungsformate und einen Austausch auf Augenhöhe. Die religiöse Kommunikation müsse «von der Kanzel herunter», sagte er. Die Menschen seien nicht nur Empfänger einer Botschaft, sondern müssten ihre eigene Sprache für ihr Gottesbedürfnis finden. Mit dem «Ende der Kanzelpredigt» wandle sich das Amt des Pfarrers. Es stehe dann gleichberechtigt neben pädagogischen oder sozialen Berufen, so der Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD.

Autor:

Online-Redaktion

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