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CDU-Politikerin Lucia Puttrich hat vorgeschlagen, die Einziehung der Kirchensteuer durch den Staat abzuschaffen. Das könne ein Weg sein, „der Entfremdung der Kirchenverantwortlichen von ihren Mitgliedern entgegenzuwirken“, so die hessische Ministerin. Das deutsche Modell der Kirchenfinanzierung sei weltweit einzigartig, so die Katholikin. Die Kirchen könnten „lebendiger, innovativer und jünger“ werden, wenn sie sich um ihre Mitglieder bemühen müssten.

Regisseur Christian Stückl plädiert für eine jesuanische Kirche. „Wenn wir Jesus nicht ins Zentrum setzen und uns nicht mehr mit seiner Person auseinandersetzen, dann ist nichts mehr dahinter", so der 60-Jährige. Stückl inszeniert seit 1990 die Passionsspiele in Oberammergau. Auch wenn diese ein Wirtschaftsfaktor seien, müsse die Auseinandersetzung mit dem Glauben an erster Stelle stehen. Mit Blick auf die aktuelle Situation der Kirche sieht der Festspielintendant Reformbedarf. Die Kirche solle sich „auf das, was Jesus wirklich wollte" konzentrieren, anstatt sich hinter Glaubenssätzen und Dogmen zu verstecken.

Nach Ansicht der EKD-Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich kann ein missionarischer Lebensstil inspirierend sein. Wer seinen Glauben an Gott bezeuge, könne andere „inspirieren und mitreißen“, so die 26-Jährige. Einer Zukunft der Kirche als „Organisationsform der Gemeinschaft der Glaubenden“ sehe sie trotz Mitgliederschwund optimistisch entgegen. Ihr zufolge bahnt sich Gott „immer wieder seinen Weg in die Herzen der Menschen“, ist die Philosophiestudentin überzeugt.

Der katholische Theologe und Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl befürchtet in der Debatte über Sterbehilfe eine emotionale Normalisierung von Suizid und Suizidbeihilfe in der Gesellschaft. Es bestehe die Gefahr der Gewöhnung an eine derartige «Exit-Option», sagte Lob-Hüdepohl. Es sei Aufgabe der Kirche, eine Suizidalitätsbegleitung zu betreiben, sagte das Mitglied des Deutschen Ethikrates. Eine lebensbejahende Gesellschaft müsse Selbsttötungen zwar akzeptieren, aber diese als die höchst dramatische Situation anerkennen, die sie sei.

Autor:

Online-Redaktion

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