Menschen der Woche
Namen
Ben Becker schätzt die Kirche als Raum für existenzielle Themen. Ihn interessiere die Kirche als Ort der kritischen Auseinandersetzung, so der Schauspieler. Kirche und Theater sind für ihn "heilige Orte", weil man dort ruhig sein dürfe und in sich gehen könne. "Ich komme aus dem Theater und habe die Kirche erst viel später als Ort für Aufführungen entdeckt, und ich finde es ganz toll, dass ich es geschafft habe, das Theater in die Kirche zu tragen." Er glaubt allerding, "dass sich die Kirche ein bisschen verzettelt, den Anschluss verpasst hat." Sie biete jedoch eine Gegenwelt zu Kommerzialität und Oberflächlichkeit.
Katarina Kristinová hat Kritik an infantilen und banalen Predigten geübt. Sie beobachtet eine „trivialisierte Verflachung der christlichen Botschaft“ in der Verkündigung, so die promovierte Theologin. Dazu gehöre der Versuch, neue Sprachbilder zu kreieren. "Während der politische Jargon durchtränkt ist von ›Doppelwummsen‹ und ähnlichem Unrat, spricht man in den Konfirmationspredigten von Gott als einem netten Typen, den nix umhaut, egal was man auch ausgefressen hat". Ihrer Ansicht nach zögen derartige Metaphern "die Substanz des christlichen Glaubens geradezu ins Lächerliche“.
Wolfgang Grupp ist davon überzeugt, dass Gott den Zeitpunkt seines Todes längst festgelegt hat. Deshalb schnalle er sich in dem firmeneigenen Hubschrauber nie an, sagte der ehemalige Chef des Textilherstellers Trigema. Er beginne jeden Tag mit einem Gebet in seiner Hauskapelle. „Mir geht es vor allem darum zu wissen, dass auch in guten Zeiten die Bäume nicht in den Himmel wachsen und man auch in solchen Zeiten demütig und dankbar sein sollte.“
Leony hat das Aufwachsen im christlichen Glauben als wichtig empfunden. Die 26-Jährige wird den Song zur Fußball-EM in Deutschland singen. Die ihr in der Kindheit vermittelten christlichen Werte seien für sie heute „auf jeden Fall“ bedeutend. Von der Kirche erhofft sie sich, dass diese „ein bisschen mehr mit der Zeit“ geht. „Alte Werte sind gut. Aber man muss nicht immer auf dem verharren, was in der Vergangenheit war", ist die Sängerin überzeugt.
Autor:Online-Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.