Frieden stiften durch Wehrlosigkeit

- Denkmal: Im Wittenberger Lutherhof erinnert eine Skulptur an die DDR-Friedensaktion »Schwerter zu Pflugscharen« beim evangelischen Kirchentag 1983. Dort hatte der Theologe Schorlemmer mit etwa 600 Menschen eine »Schmiedeliturgie« im Innenhof des Wittenberger Lutherhauses gefeiert. Dabei war ein Schwert zu einer Pflugschar umgeschmiedet worden. Dieses Ereignis machte »Schwerter zu Pflugscharen« zum Motto der Friedlichen Revolution in Ostdeutschland. Das Denkmal soll ein Zeichen für Zivilcourage darstellen. Es zeigt das Emblem »Schwerter zu Pflugscharen« als scherenschnittartige Negativform.
- Foto: epd-bild/Steffen Schellhorn
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Die Bergpredigt zählt zu den bekanntesten Reden Jesu. An ihrem Anfang stehen die sogenannten Seligpreisungen. Wie sind sie zu verstehen, und was bedeuten sie heute ganz praktisch?
Von Tilo Linthe
Wahrscheinlich haben viele noch die alte Lutherübersetzung im Ohr: »Selig die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.« Friedfertigkeit hat etwas Passives. Jemand, der keinen Streit sucht und auf Ausgleich bedacht ist. Gemeint ist hier aber etwas Aktives. Jemand, der etwas dafür tut, dass Frieden entsteht. Die siebte Seligpreisung lässt sich besser übersetzen mit: »Glücklich die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.«
Um einem beliebten Missverständnis entgegenzutreten: Jesus beschränkt sich hier nicht allein auf eine private Moral.
Autor:Online-Redaktion |
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