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Diakonissen-Mutterhaus Elbingerode
Aus Sachsen in den Harz

Pastor Reinhard Steeger ist der neue Direktor des Diakonissen-Mutterhaues Neuvandsburg Elbingerode. | Foto: Uwe Kraus
  • Pastor Reinhard Steeger ist der neue Direktor des Diakonissen-Mutterhaues Neuvandsburg Elbingerode.
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Pastor Reinhard Steeger ist neuer Direktor im Diakonissen-Mutterhaus Elbingerode und damit Nachfolger von Reinhard Holmer, der sich nach zwölf Jahren an der Spitze der Einrichtung in den Ruhestand verabschiedete.

Von Uwe Kraus

Reinhard Steeger kleidet es in ein schönes Bild: Er möchte nicht, dass Gläubige an Zäune stoßen, sondern den Gestaltungsspielraum nutzen. Der neue Direktor im Diakonissen-Mutterhaus Elbingerode möchte seine Einrichtung stärker als Menschen anziehenden Brunnen verstanden wissen, aus dem für die Zukunft geschöpft werden kann. Eine Aufgabe, die er sieht, sei es, den Durst der Menschen nach Leben zu stillen.

Schon vor seinem Amtsantritt beschrieb er sein Credo: „Mein Herz schlägt dafür, Menschen in Beziehung mit Jesus zu bringen und gemeinsam lebendiges geistliches Leben zu gestalten.“ Er freut sich, dass er ein zweites Mal gefragt worden sei, ob er die Beauftragung übernehme. Vor vier Jahren hatte er seinem Vorgänger noch einen Korb gegeben, es war für die Steegers noch nicht die Zeit. Nun folgt er dem zweiten Ruf des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbands aus dem hessischen Marburg, der das Dach für fünf Mutterhäuser und weitere Schwesternschaften bildet.

Steeger weiß: Die Schwesternschaft wächst nicht, seit rund 15 Jahren gab es keinen Neueintritt, von den 94 Diakonissen des Diakonissen-Mutterhauses Neuvandsburg sind noch sechs aktiv im Dienst. „Eine kümmert sich in Russland um Menschen in einem Krankenhaus, zwei um Kinder in Berlin.“

Der 55-jährige Steeger, der bisher in Leipzig wirkte, findet ein in den vergangenen zwölf Jahren von Reinhard Holmer gut bestelltes Feld vor. Das Diakonissen-Mutterhaus sehe nicht seinem Ende entgegen. Es solle noch stärker zu einem regionalen geistigen Zentrum wachsen. Es gehe ums Auftanken, um das Zur-Ruhe-Kommen und neue Sichten auf Glauben und Leben in einer Gemeinschaft, die ganz anders aussehen kann, als man sie bisher kenne.

Gemeinsam mit der Oberin, Diakonisse Kerstin Malycha, denke er für das Zukunftskonzept Neuvandsburg nach, überlegt, wie neue Impulse ins Leben gesendet werden können, man jedoch dem missionarisch-diakonischen Anliegen verpflichtet bleibt. So kämen Menschen nach Elbingerode, die auf dem Gelände auch altersgerechte Lebensformen gestalten wollen, hier eine neue Lebensetappe mit der Gemeinschaft, als Gäste oder auf den Campus bewusst erfahren möchten.

„Zukunft heißt für mich: die Kooperation mit dem Diakonie-Krankenhaus, mit dem Care Campus und dem Seniorenzentrum weiter ausbauen, aber auch, dass wir gemeinsam Verbindungen entwickeln, die wir vielleicht heute noch gar nicht sehen.“ Man wolle sich „gegenseitig ermutigen“, mit neuen Partnern auf dem Weg sein, aber das eigene diakonische Profil schärfen.

Ernst Wachter, der ideenreiche Elbingeröder Ortspfarrer, saß in der Kirchenbank, als Reinhard Steeger ins Amt gerufen wurde. „Wir werden uns auch fragen, wie wir in der diakonischen Familie mit dem Halberstädter Diakonissenmutterhaus Cecilienstift und der Evangelischen Stiftung Neinstedt uns weiter austauschen und unterstützen können,“ sagt der Pastor, dessen Frau Tabea künftig am Care Campus unterrichten wird.

Noch lebe die Familie nicht komplett im Harz. Die beiden jüngsten Töchter wollten sich ein Jahr vor dem Abitur nicht aus der „Großstadt Leipzig“ verabschieden, wo die Familie unweit der bekannten Eisenbahnstraße lebte. Elbingerode biete ganz andere Dinge, die das Leben hier füllen können. Es entwickele sich eine andere Gemeinschaft. Neue Menschen kommen, leben in den Häusern, die „Fichte“ oder „Hoffnung“ heißen. Sie sind Gäste oder neue Bewohner, die noch arbeiten oder im Ruhestand sind, aber sich in ganz unterschiedlicher Form in die Gemeinschaft einbringen.

Wer Reinhard Steeger erlebt, der ist sich sicher: Das Mutterhaus wird bleiben, was es ist, und wird sich durch die gelebte Gemeinschaft weiterentwickeln.

Autor:

Online-Redaktion

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